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Löwen leisten sich erneut zu viele Fehler

Zum Abschluss der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga 2023/24 verlieren die Rhein-Neckar Löwen beim SC DHfK Leipzig 24:29 (14:16)

Löwen leisten sich erneut zu viele Fehler: Zum Abschluss der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga 2023/24 verlieren die Rhein-Neckar Löwen beim SC DHfK Leipzig 24:29 (14:16). Es sind einmal mehr zu viele Fehler, sowohl im Abschluss als auch im Ballvortrag, die die Löwen die Chance auf ein besseres Ergebnis kosten. Bis zehn Minuten vor dem Ende ist alles möglich – dann schlägt der Fehlerteufel mit aller Macht zu. Nach 34 Spieltagen steht für die Löwen Platz zwölf mit 26:42 Punkten.

Den besseren Start erwischen die Leipziger, führen schnell mit 3:1 (4.). Jannik Kohlbacher wuchtet seine Mannen in die Partie, bringt die erste Löwen-Führung nach feinem Knorr-Pass (4:5, 6.). Beide Teams schlagen ein Wahnsinnstempo an. Steal Löwen, Konter David Móré, da steht es 4:6 (8.). Es ist ein 4:0-Lauf der Gelben. Leipzig antwortet mit einer eigenen 4:0-Serie zum 8:6 (12.). Einmal mehr geht es viel zu schnell, dass die Löwen einen Vorsprung aus den Händen geben. Wie zuletzt immer wieder sind es die Fehlwürfe: Dreimal treffen die Jungs in Gelb nicht einmal das Tor, dazu vergeben sie einen Siebenmeter. Den Rest, insgesamt acht Bälle in Halbzeit eins, werden die Beute von Leipzig-Keeper Kristian Saeveraas.

Mit dem 16:14 zur Halbzeit für den SC DHfK lässt sich leben aus Löwen-Sicht. Insbesondere Juri Knorr macht ein gutes Spiel, erzielt sechs Tore. David Späth ist ebenfalls in der Partie, kommt auf solide sieben Paraden inklusive eines Siebenmeters. Sein Pendant auf der Gegenseite steigt mit zwei Paraden in Durchgang zwei ein (18:15, 35.). Saeveraas bleibt der dominante Mann der Partie, kommt auf 40 Prozent Fangquote. Zwei Späth-Paraden später steht es nur noch 10:9 im Torwartduell (18:16, 37.). Knorr nutzt die Vorlage, verkürzt auf 18:17 (38.). Gustav Davidsson findet den an den Kreis gelaufenen Knorr (19:18, 39.). Nach Kristjanssons Pfostentreffer gibt es die Möglichkeit, zum ersten Mal seit dem 6:6 (10.) wieder auszugleichen.

Löwen leisten sich erneut zu viele Fehler: Nach dem Ausgleich geht es dahin

Die Möglichkeit bleibt ungenutzt, weil den Löwen ein technischer Fehler unterläuft. Es bleibt ein munteres, aber beileibe kein fehlerfreies Spiel. Späth nimmt Kristjansson den nächsten freien Wurf weg (20:19, 42.). Den Ausgleich besorgt Tobias Reichmann per Siebenmeter (20:20, 44.). Leipzig nimmt die zweite Auszeit – und Späth den Leipzigern direkt die nächste Chance weg. Der Löwen-Keeper ist einmal mehr der entscheidende Faktor. Weil Saeveraas genauso weiter liefert, kann Moritz Preuss Grün in Front halten (21:20, 46.). So oder so ist es jetzt ein Kampf auf Augenhöhe vor stimmungsvoller Kulisse. Hier möchte keiner die Saison einfach austrudeln lassen, geht es auf beiden Seiten zur Sache.

Luca Witzke stellt auf 22:21 (49.). Der Führungswechsel will den Löwen (noch) nicht gelingen. Im Gegenteil: Lukas Binder nutzt den nächsten Ballgewinn zum 23:21 (50.). Zweite Auszeit Löwen. Das Problem: Auf jede gelungene Aktion von Gelb hat Grün eine Antwort – meist über das Tempospiel. In Sachen Rückzug haben die Löwen weiter Luft nach oben. Genauso wie über die Halbpositionen, wo vor allem von halbrechts aus Kopfzerbrechen besorgt wird, Franz Semper und Viggo Kristjansson schalten und walten. Nach dem zehnten Löwen-Ballverlust droht das 27:23 und damit die Vorentscheidung in der immer ruckeliger werdenden Partie (54.). Semper lässt sich nicht zweimal bitten und stellt auf plus vier (27:23, 55.).

Tobias Reichmann stemmt sich gegen eine deutlichere Niederlage (28:24, 58.). Maciej Gebala arbeitet einen Siebenmeter raus gegen Olle Forsell Schefvert, Kristjansson erhöht auf 29:24 (59.). Am Ende sind es wieder zu viele Fehler, zu viele einfache Ballverluste, die den Löwen das Wasser abgraben. Den Schlusspunkt immerhin setzt David Späth mit seiner 14. Parade.

SC DHfK Leipzig – Rhein-Neckar Löwen 29:24 (16:14)

Leipzig: Saeveraas (12 Paraden), Bochmann – Runarsson (1), Ernst, Witzke (3), Krzikalla (1), Binder (3), Klima (2), Mamic, Peter (4), Preuss (3), Sunnefeldt, Gebala, Matthes, Semper (3), Kristjansson (7/2)

Löwen: Späth (14 Paraden), Appelgren, Birlehm – Kirkeløkke, Plucnar, Knorr (8), Móré (1), Holst, Davidsson (1), Groetzki (2), Schefvert, Reichmann (6/5), Gislason, Lindenchrone (1), Zacharias, Kohlbacher (4)

Trainer: Runar Sigtryggsson – Sebastian Hinze

Schiedsrichter: Jannik Otto & Raphael Piper

Strafminuten: Semper (2), Ernst (2) – Schefvert (2), Reichmann (2)

Siebenmeter: 2/3 – 5/6

Parierte / vergebene Siebenmeter: Saeveraas hält gegen Reichmann (15.) – Späth hält gegen Kristjansson (21.)

Spielfilm: 1:0, 3:1, 4:6, 8:6, 10:7, 12:8, 14:10, 14:12, 15:13, 16:14 (HZ), 17:15, 18:17, 20:18, 20:20, 23:21, 24:22, 27:23, 29:24 (EN)