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Löwen lösen Hausaufgabe souverän

MANNHEIM (de). Die erste von sechs aufeinanderfolgenden Hausaufgaben in der Handball-Bundesliga lösten die Rhein-Neckar-Löwen gestern Abend locker mit 35:26 (19:11) gegen MT Melsungen.

Eine knappe Viertelstunde hielten sich die biederen Melsunger ganz ordentlich, dann aber hatten sie nichts mehr zu bestellen. Die Löwen glänzten mit einigen sehr guten Angriffen, die den fang- und wurfsicheren Kreisspieler Andrej Klimovets fünffach auf dem Posten fanden. Da Michael Müller den Rot-gesperrten Olafur Stefansson nicht mit dessen Eleganz, wohl aber mit Durchsetzungsvermögen ersetzte, zog die Mannschaft von Ola Lindgren bis zur Pause auf 19:11 davon.

Wesentlicher Bestandteil des Löwen-Erfolgs allerdings waren die eher „ordentliche“ Abwehr und vor allem Torwart Henning Fritz. Allerdings musste der bei vielen schwachen Würfen der Melsunger nicht gerade seine ganze Klasse abrufen, um seiner Mannschaft zu einem guten Dutzend Tempogegenstößen zu verhelfen. Etliche davon wurden nicht genutzt, ausreichend viele aber wohl, um die Melsunger schon Mitte der zweiten Halbzeit mit zehn Treffern in Rückstand zu bringen.

Dass danach die Konzentration etwas flöten ging, ist verständlich, obwohl Uwe Gensheimer nach einer solchen vergebenen Chance vor sich hinfluchte, obwohl er letztlich wieder auf zehn Treffer kam.

„Wir haben am Anfang der Saison knapp gegen die Löwen verloren, jetzt hat man gesehen, dass diese Mannschaft zusammengewachsen ist“, erklärte MT-Trainer Ryan Zinglersen, der natürlich im Rückraum Grigorios Sanakis (Kniebeschwerden) und Franck Junillot (Muskelfaserriss) vermisste. Ola Lindgren hatte seine Taktik darauf ausgerichtet: „Der MT-Kader war nicht sehr breit, wir wollten gleich Druck machen und das ist uns auch gelungen.“
Heute beginnt der Vorverkauf für das Achtelfinal-Rückspiel der Löwen in der Champions League gegen BM Valladolid, das am Ostersonntag (4. April, 17.15 Uhr) in der SAP Arena angepfiffen wird.

Rhein-Neckar-Löwen: Fritz, Szmal (n.e.) – Müller (6), Manojlovic, Bielecki (4) – Groetzki (6), Gensheimer (10/5) – Prieto (1) – Klimovets (5), Gudjonsson (1), Harbok (1), Myrhol (1), Bruhn (n.e.), Tkaczyk

MT Melsungen: Kelentric, Lechte (ab 48. plus ein Siebenmeter) – Vasilakis (1), Stojanovic (5), Vuckovic (3/1) – Karipidis (1), Tellander (2) – Klitgaard (4) – Schöngarth (6), Danner (2), Tzimourtos (1), Brovka (1), Treutler (n.e.)

Spielfilm: 0:1 (1.), 3:1 (5.), 7:6 (13.), 11:6 (19.), 15:8 (25.), 19:11 (Halbzeit), 20:14 (37.), 28:18 (48.), 33:22 (56.) – Zeitstrafen: 2/3 – Siebenmeter: 7/5 – 2/1 – Beste Spieler: Fritz, Müller, Gensheimer – Stojanovic, Kelentric – Zuschauer: 4815 – Schiedsrichter: Immel/Klein (Tönisvorst/Ratingen).

 12.03.2010