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Löwen meistern Auswärtshürde in Zagreb

Karlsruhe/Zagreb. Mit breiter Brust waren die Rhein-Neckar Löwen zum Achtelfinal-Hinspiel in der europäischen Königsklasse bei Croatia Zagreb gefahren. „Wir wollen dort gewinnen“, hatte Uwe Gensheimer vor dem Duell mit dem kroatischen Vorzeigeclub angekündigt. Und die Handballprofis des badischen Bundesligisten ließen den Worten des Nationalspielers vor 7 000 Zuschauern im „Dom Sportova“ auf dem Parkett Taten folgen. Mit 31:28 (15:12) behielten die Schützlinge von Trainer Gudmundur Gudmundsson die Oberhand und verschafften sich so eine hervorragende Ausgangslage im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale der Champions League.

„Wir wussten, dass das ein ganz schweres Spiel werden würde, denn Zagreb musste zuhause eigentlich vorlegen“, erklärte Gudmundsson, der mit dem Auftritt seiner Mannschaft „sehr zufrieden“ war. „Die Jungs haben super gekämpft. Unsere starke Abwehrarbeit war der Schlüssel zum Erfolg. Und hier muss man erstmal punkten“, ergänzte Manager Thorsten Storm: „Das gibt natürlich Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben.“

Das Rückspiel wird am Donnerstag um 19 Uhr in der Mannheimer SAP-Arena angepfiffen. Vor vollem Haus wollen die Löwen zum dritten Mal in Folge den Einzug in die Runde der besten Acht schaffen – doch trotz des überzeugenden Auftritts in Kroatien und mit einem Drei-Tore-Polster im Rücken warnte Gudmundsson davor, diese Partie auf die leichte Schulter zu nehmen. „Wir haben erst Halbzeit. Ich erwarte wieder ein ganz enges Spiel“, betonte der Löwen-Coach. „Wir haben noch einmal 60 Minuten harte Arbeit vor uns“, pflichtete Manager Storm bei.

Allerdings gehen die Badener nach der gestrigen Leistung als Favorit in das zweite Kräftemessen mit dem Team um Top-Star Ivano Balic. In Zagreb lagen die Löwen kein einziges Mal im Hintertreffen und verschafften sich mit einer kompromisslos zupackenden Abwehr sofort Respekt. Im Angriff spulten die Gäste – angeführt vom starken Routinier Olafur Stefansson – zudem ihr Pensum souverän ab. Einer der Aktivposten in Reihen des Bundesliga-Tabellendritten war erneut Grzegorz Tkaczyk. Der Pole, der im Sommer zurück in seine Heimat wechseln wird, erzielte vier Tore und setzte seine Nebenleute immer wieder gut in Szene.

Brenzlig wurde es für die Löwen nur Mitte der zweiten Halbzeit, als die Kroaten einen 16:20-Rückstand wettmachten und durch David Spiler den 21:21-Ausgleich erzielten. Allerdings hatten die Gäste auch hier die richtigen Antworten parat – mit der Schlusssirene setzte Gensheimer mit seinem zehnten Tor den Schlusspunkt unter eine starke Vorstellung.

Croatia Zagreb: Kopljar 5, Gal 5, Strlek 5, Jaskic 4, Spiler 4, Gojun 4, Balic 1.
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer 10/3, Stefansson 7, Tkaczyk 4, Lund 3, Groetzki 2, Cupic 2, Myrhol 1, Roggisch 1, Schmid 1.

Von Christof Bindschädel

 28.03.2011