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Löwen mit den beiden Punkten zufrieden, mit der Leistung nicht

27:24-Erfolg der Badener beim DHC Rheinland / Am Dienstag in der SAP ARENA gegen Berlin

Die Rhein-Neckar Löwen haben beim DHC Rheinland mit 27:24 (15:10) gewonnen und damit vor dem richtungsweisenden Duell um Platz drei in der Toyota Handball-Bundesliga am Dienstag gegen die Füchse Berlin (19 Uhr/SAP ARENA) einen Pflichtsieg gelandet. Es war allerdings ein harter Kampf im Dormagener Sportcenter, ehe die beiden Punkte gegen den Tabellenletzten unter Dach und Fach waren.

„Die ersten 15 Minuten haben wir nicht gut gespielt, danach war ich dann zufrieden mit der gezeigten Leistung in der Abwehr und im Angriff“, bilanzierte Trainer Guðmundur Guðmundsson, dem nicht entging, dass seine Truppe nach dem Wechsel ziemlich verwachst hatte: „Der DHC hat immer weiter aufgeholt und wir mussten alles geben.“ Seine Erklärung für die mangelnde Konzentration seines Teams: „Wahrscheinlich hatten einige schon die Partie am Dienstag gegen Berlin im Hinterkopf. Unterm Strich bin ich zufrieden mit den zwei Punkten, aber wir können viel besser spielen.“ DHC-Coach Kai Wandschneider zollte seiner Mannschaft ein Riesenkompliment, sein Fazit lautete: „Der Sieg der Löwen geht in Ordnung, weil wir in den letzten zehn bis 15 Minuten doch einige Chancen haben liegen lassen. Da hat der Torwartwechsel bei den Löwen seine Wirkung gezeigt.“

Die Badener hatten bereits Schwierigkeiten in die Partie zu finden. In der Abwehr zu statisch und nicht aggressiv genug, ließen die Löwen den Gegner immer wieder – vor allem aus dem Rückraum – gewähren. Zudem war in der Anfangsphase die Chancenverwertung nicht das Gelbe vom Ei. Zu unkonzentriert agierten die Löwen in der Offensive, so dass der DHC Rheinland  im Umkehrschluss zunächst vorlegen konnte. Die erste Führung gelang den Badenern in der achten Minute zum 3:4, aber der DHC konterte umgehend, war beim 6:5 (12.) wieder vorn und hielt die ersten 20 Minuten den Anschluss. Dann aber war es Linksaußen Uwe Gensheimer, der zunächst mit einem Siebenmeter an Keeper Vortmann gescheitert war, dann aber mit einem Dreierpack zum 8:14 vollendete.

Das sollte die deutlichste Führung für die Löwen bleiben. Denn die Fehlerquote der Badener driftete im zweiten Durchgang weit in den roten Bereich. „Da waren wir total unkonzentriert, haben die Bälle weggeschmissen,  viele Fehlpässe produziert und ordentlich Fahrkarten geworfen. Wir haben uns das Leben wirklich selbst schwer gemacht“, urteilte Rückraumspieler Andy Schmid.

Dementsprechend holten die Rheinländer Tor um Tor auf und rückten den Badenern immer mehr auf die Pelle. Beim 20:21 hatte der DHC eine ganz dicke Möglichkeit durch Linder zum Ausgleich (46.), aber Keeper Rominger reagierte nicht nur in dieser Situation prächtig. Auch beim 21:22 war die Wandschneider-Sieben bis auf einen Treffer dran, dann aber bauten Tkaczyk und Čupić die Führung bis auf vier Tore aus – 21:25 (53.). Die Vorentscheidung war gefallen.

Bereits am Dienstag erwarten die Löwen nun die Füchse aus Berlin in der Mannheimer SAP ARENA. Anwurf ist um 19 Uhr. Tickets gibt’s noch an der Abendkasse.

DHC Rheinland: Vortmann, Schlingmann (n.e.) – Lindt (6), Mahé (3), Konitz (2) – Wernig (1), Lochtenbergh  – Linder (3) – Holst (5/4), Immel (1), Dmytruszynski (1), Wittig (n.e.), Böhm (1), Plaz (1).
Rhein-Neckar Löwen:
Fritz (bis 35. und bei einem Siebenmeter), Rominger  – Stefánsson (2), Schmid (1), Tkaczyk (4) – Groetzki (1), Gensheimer (7/1) – Myrhol (3) – Roggisch, Šešum (1), Bielecki, Sigurðsson (3), Lund (n.e.), Gunnarsson, Čupić (5/2).
Strafminuten: Dmytruszynski (2) – Roggisch (2), Myrhol (4), Čupić (2).
Trainer: Kai Wandschneider – Guðmundur Guðmundsson.
Zuschauer: 2300.
Schiedsrichter: Martin Harms / Jörg Mahlich (Magdeburg/Stendal)
Spielfilm: 3:2 (6.), 3:4 (8.), 6:5 (12.), 7:9 (16.), 8:11 (21.),  9:14 (28.), 10:15 (Hz.), 13:16 (34.),  16:20 (41.), 19:21 (44.),  20:21 (46.),  21:25 (53.), 23:26 (57.),  24:27 (Endstand).
Zeitstrafen: 1/4.
Siebenmeter: 4/4 – 6/3.
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer scheitert an Vortmann.
Rhein-Neckar Löwen: Šešum scheitert an Vortmann.
Rhein-Neckar Löwen: Čupić scheitert an Vortmann.
Beste Spieler: Vortmann, Lindt – Gensheimer, Rominger.