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Szmal vor der Rückkehr

Mannheim. Der Gegner hat einen Insolvenzantrag gestellt, wenig Punkte auf dem Konto – und keine Perspektive in der Handball-Bundesliga. Kurzum: Wenn die Rhein-Neckar Löwen am Sonntag (17.30 Uhr) beim Zwangsabsteiger DHC Rheinland antreten, sind sie der klare Favorit. „Ein Sieg ist Pflicht“, versucht Trainer Gudmundur Gudmundsson auch erst gar nicht, den Kontrahenten starkzureden.

Erleichtert stellte der Coach in dieser Woche fest, dass seine Stars ihre Länderspieleinsätze gut überstanden haben. „Alle sind fit. Ich habe keinen Grund, mich irgendwie zu beklagen“, sagt der Isländer, der am Dienstag in der Kronauer Halle auch zwei zuletzt verletzte Profis im Training begrüßen konnte.

Auch Müller trainiert wieder

Nach überstandener Knie-Operation hat Torwart Slawomir Szmal (Bild) überraschend schnell wieder die Krücken in die Ecke gestellt. Und auch Michael Müller, der sich im September einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, stand wieder auf der Platte. „Michael sprüht vor Tatendrang, wird aber noch ein wenig an sich arbeiten müssen, ehe er wieder für die Bundesliga gerüstet ist“, setzt Gudmundsson den Linkshänder nicht unter Druck.

Einsatzbereit ist dagegen Szmal. „Er könnte im Notfall spielen, aber ich plane nicht unbedingt mit ihm. Ich will nichts überstürzen. In Marcus Rominger steht mir schließlich eine Alternative zu Henning Fritz zur Verfügung“, sieht der Trainer keinen Grund, ein unnötiges Risiko bei Szmal einzugehen. Einer Rückkehr des Polen im Spitzenspiel gegen Berlin am Dienstag (19 Uhr) in der SAP Arena steht aber wohl nichts mehr im Weg. Gudmundsson hat die richtungsweisende Partie gegen den überraschend starken Hauptstadt-Klub bereits im Hinterkopf: „Es wäre gelogen, wenn ich etwas anderes behaupten würde.“ mast

 19.03.2011