Veröffentlichung:

Löwen nach Griechenland (MM)

Im EHF-Cup gegen Diomidis Argous

MANNHEIM. Beim Anblick des Lostopfes schwante Gudmundur Gudmundsson Böses. Es war nicht unbedingt die Klasse der möglichen Gegner, die dem Trainer des Handball-Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen Sorgen bereitete. Vielmehr fürchtete er eine beschwerliche Reise in den Ostblock. Municipal Bacau (Rumänien, 300 Kilometer nordöstlich von Bukarest), HC Motor Zaporozhye (Ukraine, 515 Kilometer südöstlich von Kiew) und Sungul Snezhinsk (Russland, 1800 Kilometer östlich von Moskau) drohte den Gelbhemden, am Ende traf es die Badener aber ganz gut. In der dritten Runde um den EHF-Cup müssen sie gegen den griechischen Meister und Europapokalsieger (Challenge-Cup 2012) A.C. Diomidis Argous (140 Kilometer westlich von Athen) ran. Die Badener treten am 24./25. November zunächst auswärts an, das Rückspiel wird am 1./2. Dezember in Mannheim ausgetragen.

„Was die Logistik betrifft, hätte es uns schlimmer treffen können“, sagt Gudmundsson, der mit den Löwen die Gruppenphase anpeilt: „Das ist unser erstes Ziel in diesem Wettbewerb, über mehr reden wir nicht. Erst einmal müssen wir gegen Diomidis Argous bestehen.“

Groetzki sagt fürs Länderspiel ab

Der Fokus der Löwen gilt zunächst einmal aber einem anderen Wettbewerb, heute (19.30 Uhr) sind die Badener in der dritten Runde des DHB-Pokals beim Ligarivalen VfL Gummersbach gefordert. „Eine unangenehme – aber keine unlösbare Aufgabe“, meint Gudmundsson, der Verständnis für die Länderspiel-Absage von Patrick Groetzki hat. Der lange verletzte Rechtsaußen wird am 1. November (19 Uhr) nicht in der SAP Arena für Deutschland gegen Montenegro auflaufen, weil sein Knie nach wie vor auf die Belastung der Bundesligaspiele reagiert.

„Es ist mir sehr schwer gefallen, nein zu sagen. Aber ich brauche noch Zeit, kann bei den Spielen mit den Löwen bei weitem noch nicht Vollgas geben“, sagt Groetzki. Trainer Gudmundsson kann sich gut in den Rechtsaußen hineinversetzen: „Es ist schade für ihn, in Mannheim nicht dabei zu sein. Aber die Gesundheit geht vor.“

Von Marc Stevermüer