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Löwen nicht die Könige der Bördelandhalle

Magdeburg. (HW) Die Rhein-Neckar Löwen waren zwar gewarnt, dass der SC Magdeburg in einer blendenden Frühform ist – aber es nutzte nichts. Gestern kassierten sie am vierten Spieltag der Handball-Bundesliga ihre erste Niederlage. Beim 29:33 (17:16) vor 5198 Zuschauern in der Bördelandhalle, unterliefen den Löwen zu viele Fehler und wurden zu viele Chancen ausgelassen, um die Hausherren in Verlegenheit zu bringen.

Hochkonzentriert waren die Löwen nach Magdeburg gereist. Waren sie doch durch die bisherigen Ergebnisse des ehemaligen Chamions League-Siegers gewarnt. Doch nervös waren die Gäste in der Bördelandhalle trotzdem nicht. Ganz im Gegenteil: Sie legten los wie die Feuerwehr und führten in der fünften Minute bereits mit 5:1. Doch nach diesem Feuerwerk kochte die Mannschaft von Trainer Ola Lindgren wieder auf kleine Flamme, die Hausherren kamen mit drei Toren in Folge heran und ließen sich nun nicht mehr vorentscheidend abschütteln. Es wurde spannend.

Auch, weil die Löwen immer wieder Wurfpech hatten. Bis zur Pause waren die Magdeburger beim 17:16 für die Löwen wieder dran. Und da die Badener nach dem Seitenwechsel nicht wieder so loslegten wie zu Beginn der Begegnung, bekam Magdeburg langsam aber sicher Oberwasser und übernahm die Führung.

In der 41. Minute hatte dann auch noch Michael Müller Pech und schied mit einer Knieverletzung aus. Zudem wirbelte der kleine Robert Weber (1,78 m) und traf insgesamt elf Mal ins Löwen-Tor. In den letzten sechs, sieben Minuten zogen die Magdeburger dann vorentscheidend mit vier Treffern auf 30:26 davon.

Weiter geht es für die Löwen bereits am Samstag (19 Uhr) mit dem vierten Saisonspiel in der Bundesliga bei der HSG Wetzlar mit ihrem Trainer Michael Roth, der einst ja auch die SG Kronau-Östringen und damit den Vorläufer der Löwen trainierte.

SC Magdeburg: Wiegert 1, Doborac 4, Landsberg 1, van Olphen 4, Natek 4, Grafenhorst 4, Tönnessen 1, Weber 11/2, Jurecki 3. Löwen: Schmid 2, Gensheimer 6/4, Tkaczyk 1, Bielecki 4, Lund 4, Gunnarsson 1, Stefansson 2, Myrhol 6, Groetzki 1, Cupic 2. Stenogramm: 0:3, 1:5, 5:5, 9:9, 10:13, 14:17, 16:17 (Halbzeit), 18:18, 24:24, 26:24, 30:26, 33:29 (Endstand).

 16.09.2010