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Löwen nutzen Fehler konsequent (BNN)

Handball-Bundesligist gewinnt in Lemgo klar und zieht mit Kiel in der Tabelle gleich

Die Rhein-Neckar Löwen haben das Aus in der Champions League gut weggesteckt und in der Handball-Bundesliga an der Tabellenspitze nach Punkten wieder mit dem THW Kiel gleichgezogen. Beim TBV Lemgo siegte die Mannschaft von Nikolaj Jacobsen souverän mit 39:28 (22:13) und sparte dabei in der zweiten Hälfte sogar Kräfte.

Die Löwen benötigten nur fünf Minuten, um den Schock über das Ausscheiden in der Königsklasse zu verdauen. Zu Beginn wirkten die Badener fahrig und gerieten deshalb mit 1:3 in Rückstand, doch spätestens mit dem 4:3 (8.) kamen Uwe Gensheimer & Kollegen ins Laufen. Die abstiegsbedrohten Lipperländer unterstützen das Spiel der Löwen mit vielen Ballverlusten, so dass der Titelkandidat Gegenstoß über Gegenstoß lief und über ein 17:10 (24.) zur Pause mit neun Toren vorne lag. „Wir haben die Fehler ausgenutzt. Wenn man uns vor dem Spiel gesagt hätte, dass wir hier so deutlich gewinnen, hätten wir das sofort angenommen“, resümierte Spielmacher Andy Schmid.
Das Fehlen von Mads Mensah Larsen (Muskelprobleme) machte sich nicht negativ bemerkbar, der Däne wird auch beim Heimspiel am Samstag gegen den VfL Gummersbach fehlen. Wie lange der Rückraumspieler genau ausfällt, ist aktuell noch unklar. Beim TBV konnte Hendrik Pekeler ebenfalls keinen Dienst tun. Der Kreisläufer, der im Sommer zu den Löwen wechselt und Bjarte Myrhol beerbt, hat ebenfalls Probleme mit der Muskulatur.
Pekeler sah in der zweiten Halbzeit, wie sich seine derzeitigen Teamkollegen gegen die künftigen dagegen wehrten, in eigener Halle vernichtend geschlagen zu werden. Gleichzeitig waren die Löwen darauf bedacht, möglichst ohne zu großen Kräfteverschleiß die beiden Punkte abzusichern. Beiden Teams gelang ihr Vorhaben. Herausragender Torschütze bei den Löwen war Gensheimer, der 13 Treffer erzielte. „Wir haben viel Selbstvertrauen getankt“, betonte Schmid, ehe er sich mit seinen Teamkollegen auf die lange Heimfahrt machte.
Von Michael Wilkening