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Löwen quittieren erste Saisonpleite (Lampertheimer Zeitung)

Mannheimer verlieren beim TuS Nettelstedt-Lübbecke / „Viel zu viele Fehler“

(br). Nun ist es passiert: Die Rhein-Neckar Löwen haben in der Handball-Bundesliga ihre erste Saisonniederlage hinnehmen müssen. Beim TuS Nettelstedt-Lübbecke unterlagen die Mannheimer in der Merkur-Arena vor 2076 Zuschauern knapp mit 22:23 (11:11). Uwe Gensheimer erzielte zehn Tore. Doch das reichte diesmal nicht aus, um den Raubkatzen zum Sieg zu verhelfen. Der Norweger Bjarte Myrhol verletzte sich und musste raus. „Ich bin sehr enttäuscht. Wir haben viel zu viele Fehler, gerade in der Schlussphase der Partie, gemacht“, sagte Löwen-Coach Gudmundur Gudmundsson nach der Begegnung. Der Lübbecker Trainer Dirk Beuchler dagegen jubelte: „Wir haben nur 22 Gegentreffer gegen die Löwen zugelassen. Das ist eine Sensation. Ich denke, wir haben verdient gewonnen.“

Myrhol humpelt vom Feld

Bei den Löwen fehlte der montenegrinische Torhüter Goran Stojanovic, der sich 48 Stunden zuvor im Champions-League-Spiel gegen St. Petersburg am Knie verletzt hatte. Für ihn stand diesmal Torwart Nummer drei, Roko Peribonio, im Kader.

Die Löwen erwischten den besseren Start und lagen nach sieben Minuten mit 5:2 in Front. Dann aber warfen die Mannheimer im Angriff viele Fahrkarten. Nettelstedt fand ins Spiel und verwandelte innerhalb von fünf Minuten den Drei-Tore-Rückstand in eine 6:5-Führung (12.). Kurz danach der nächste Schock für die Mannheimer: Kreisläufer Bjarte Myrhol humpelte vom Feld.

Der Norweger war mit einem Lübbecker Gegenspieler zusammengeprallt und hatte sich eine Oberschenkelprellung zugezogen. Für ihn war die Partie vorzeitig beendet. Die Fehlerquote auf beiden Seiten stieg unterdessen weiter an. Malte Semisch im Tor der Ostwestfalen parierte aber auch stark. Kein Team konnte sich im ersten Durchgang mehr absetzen. Zur Pause stand es 11:11.

Nach dem Seitenwechsel erwischte Lübbecke den besseren Start. Ales Pajovic brachte die Heimmannschaft mit 12:11 in Front. Matthias Gustafsson warf Lübbecke erstmals mit zwei Toren Vorsprung in Front – 15:13 (37.). Auch eine Auszeit von Gudmundsson brachte zunächst nichts ein. Lübbecke zog sogar auf 18:14 (41.) davon. Dann bissen sich die Löwen noch einmal in die Partie. Dem Schweizer Andy Schmid gelang der Anschlusstreffer zum 18:19 (49.), und kurz darauf traf der Regisseur zum Ausgleich – 19:19 (50.). Als Uwe Gensheimer das 20:19 erzielte, schienen die Löwen tatsächlich noch einmal die Kurve zu kriegen. Doch Lübbecke blieb dran und konterte auch die erneute Mannheimer Führung durch Schmid zum 22:21 (56.). Remer, mit sieben Toren bester Torschütze für sein Team, netzte für die Ostwestfalen zum 22:22 (58.).

Nach einem Stürmerfoul der Löwen hatte der TuS dann erneut Angriffsrecht, und 20 Sekunden vor Schluss hämmerte Ales Pajovic die Kugel zum 23:22 für Lübbecke in den Kasten. Löwen-Trainer Gudmundsson schickte Gorbok als siebten Feldspieler raus. Doch der Wurf von Schmid wurde abgeblockt. Die erste Löwen-Niederlage in der Bundesliga war perfekt.