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Löwen siegen und verpflichten Kneer (BNN)

Nationalspieler kommt zur neuen Saison

Mannheim (sog). Vier Tage nach der bitteren Niederlage beim THW Kiel haben die Rhein-Neckar Löwen gleich einen doppelten Triumph gefeiert. Zuerst betrieben die Spieler des Handball-Bundesligisten erfolgreich Selbsttherapie mit dem 35:28 (21:13)-Heimsieg gegen den Bergischen HC, dann gab der Verein die Verpflichtung von Nationalspieler Stefan Kneer zur kommenden Saison bekannt. Der 27-Jährige für den linken Rückraum, derzeit in Diensten beim SC Magdeburg, unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016.

„Stefan Kneer ist ein kompletter, weil sehr abwehrstarker und dynamischer Spieler, der auch als Typ sehr gut in unser Team passt. Zudem ist er ein deutscher Nationalspieler aus dieser Region, der seinen nächsten Karriereschritt bei uns machen möchte“, kommentierte Manager Thorsten Storm die Personalie.

Der 44-fache Nationalspieler lernte beim BSV Phönix Sinzheim das Handballspielen. Mit 16 Jahren wechselte Kneer nach Eisenach und landete nach Stationen in Balingen-Weilstetten und Großwallstadt in Magdeburg. Nach elf Jahren sei es Zeit, wieder in die Heimat zurückzukehren, erklärte Kneer.

Dass die Löwen im linken Rückraum Verstärkung gebrauchen können, zeigte sich auch gegen den Bergischen HC. Zusammen erzielten Sergej Gorbok und Kim Ekdahl du Rietz relativ magere fünf Tore beim Schützenfest. Erfolgreichster Werfer war erneut Kapitän Uwe Gensheimer mit sechs Treffern.

Es hatte eine Weile gedauert, bis die Löwen ihre spielerische Leichtigkeit wiederfanden. 10:9 lautete der Zwischenstand nach 18 Minuten, ehe Gensheimer mit drei Toren hintereinander und einem Rückhand-Treffer als Höhepunkt zum 13:9 für einen Vier-Tore-Vorsprung sorgte. Die Löwen zogen danach auf und davon und führten zur Pause mit acht Toren.

„Nach dem schwierigen Auswärtsspiel unter der Woche in Kiel waren wir sehr enttäuscht. Aber heute haben wir die richtige Antwort gegeben“, sagte Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Die Löwen kamen in der ersten Halbzeit gleich zu acht Toren nach Tempogegenstößen. Nach der Pause ließen sie vor 6 312 Zuschauern in der SAP-Arena die Zügel etwas schleifen, so dass die Gäste besser ins Spiel fanden. Die fanden dann aber auch ein ums andere Mal ihren Meister in Torhüter Niklas Landin, der in 45 Minuten 18 Würfe parierte.

Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer (6), G. Guardiola, Gorbok, Petersson, Prodanovic (alle 4), I. Guardiola, Schmid, Groetzki, Myrhol (alle 3), Ekdahl du Rietz (1).

Bergischer HC: Berggren, Weiß, Wöss (alle 5), Hermann (4), Artmann, Gutbrod, Oelze, Szilagy (alle 2), Hoße (1).