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Löwen spielen um Platz drei gegen Bittenfeld
Intersport Masters: Sieg und Niederlage für Badener am Samstag
Die Rhein-Neckar Löwen spielen bei der neunten Auflage des Intersport Masters um Platz drei. Dort treffen sie am Sonntag ab 14 Uhr im Sindelfinger Glaspalast auf den Zweitligisten TV Bittenfeld. Das Endspiel um den Kempa Cup bestreiten die beiden Bundesligisten Frisch Auf Göppingen und der SC Magdeburg am Sonntag ab 15.30 Uhr.
Bei den beiden Gruppenspielen am Samstag setzte es für die Löwen zunächst gegen den späteren Finalisten Frisch Auf Göppingen eine 24:27 (12:15)-Niederlage, dann hieß es nach zwei Mal 25 Minuten gegen RK Zagreb 29:20 (16:10). „Das war wie Nacht und Tag“, lautete das Fazit von Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson nach getaner Arbeit auf der Platte am zweiten Spieltag des internationalen Vorbereitungsturniers. Der Isländer fügte erklärend an: „Gegen Göppingen haben wir nicht gut gespielt, waren zu langsam in der Abwehr und nicht bissig genug im Angriff. Insgesamt fehlte uns die Spritzigkeit, uns fehlten die Tore aus dem Gegenstoß und dem Rückraum.“ Das machten die Löwen dann bei ihrem folgenden Auftritt gegen die Kroaten besser: „Von 29 Treffern haben wir 13 über Gegenstöße erzielt und auch mehr Durchschlagskraft aus dem Rückraum gezeigt“, so Gudmundsson.
Zum Auftakt des Masters hatte sich seine Mannschaft am Freitagabend mit 33:23 (15:9) gegen den Zweitligisten TV Neuhausen durchgesetzt.
Frisch Auf Göppingen – Rhein-Neckar Löwen 27:24 (15:12)
Im Duell der beiden Ligakonkurrenten legten die Badener zunächst zwei Treffer vor, aber nach dem 3:1 gelangen den Schwaben drei Tore in Folge – 3:4 (6.) aus Sicht der Löwen, die die Partie erneut drehten. 6:5 – der erste Treffer von Sergei Gorbok. Aber Frisch Auf hatte die passende Antwort parat: Wiederum drei Tore in Folge bedeuteten die erste Zwei-Tore-Führung für Göppingen. Grund genug für Löwen-Coach Gudmundsson die Begegnung zu unterbrechen. Auszeit (13.) – 6:8 der Rückstand. Und FAG legte weiter nach – Kraus und Rnic zum 6:10. Die Löwen leisteten sich zu viele technische Fehler, die von Göppingen prompt bestraft wurden. Außerdem offenbarte die Abwehr der Badener einige Löcher, die Kraus zum 8:11 – trotz Unterzahl – nutzen konnte. Die Löwen kämpften um den Anschluss – und einer zeigte sich besonders treffsicher: Isaias Guardiola netzte zum dritten Mal ein – 9:11 (20.). Aber die Defensive der Löwen präsentierte sich nicht beweglich, nicht konsequent und aggressiv genug. So durfte Momir Rnic fast ohne Bedrängnis sein sechstes Tor zum 11:15 erzielen, ehe Kim Ekdahl du Rietz für den Halbzeitstand sorgte.
Nach dem Wechsel zunächst das gleiche Bild: Technischer Fehler der Löwen, ein leichter Treffer für FAG durch Kneule – und wieder Isaias Guardiola mit seinem fünften Tor, der die Badener in dieser Phase im Spiel hielt. Dann nutzte Abwehrchef Oliver Roggisch seine Chance: 15:16, der Anschlusstreffer. Als Myrhol seine Zwei-Minuten-Strafe abbrummte, zog Göppingen wieder auf drei Tore davon. Göppingen wirkte nicht nur in dieser Phase frischer, legte wieder vor – 15:19. Aber die Löwen bissen zurück. Drei Mal ins Glück – erneut Anschluss, Patrick Groetzki mit seinem Treffer Nummer vier. Jetzt hatte FA-Coach Petkovic Redebedarf: Auszeit (39.). Aber Gedeon Guardiola erzielte den Ausgleich – 20:20. So marschierten beide Teams in der Folge im Gleichschritt. Göppingen legte vor, die Badener zogen nach. Aber es gelang ihnen nicht, Mimi Kraus in den Griff zu bekommen, der „Heimkehrer“ brachte es auf acht Treffer. Und versenkte auch in Unterzahl zum 23:25 (46.). Als Dragos Oprea eineinhalb Minuten vor dem Ende zum 23:26 traf, war die Entscheidung gefallen. „Wir haben einige gute Sachen gesehen, aber auch einige Dinge, die wir verbessern müssen. Insgesamt ist dies eine Niederlage, aus der wir viel lernen können“, sagte Co-Trainer Tomas Svensson.
Rhein-Neckar Löwen: Landin-Jacobsen, Stojanovic (ab 26.) – I. Guardiola (5), Schmid (1), Ekdahl du Rietz (2) – Groetzki (4), Gensheimer (5/1) – Myrhol (3) – Roggisch (1), Karason (1), G. Guardiola (1), Gorbok (1), Sigurmannsson, Abt.
Rhein-Neckar Löwen – RK Zagreb 29:20 (16:10)
In der Partie der beiden Champions-League-Teilnehmer, die auch in der europäischen Königsklasse Gruppengegner sind, waren die Löwen von Beginn an hellwach und legten schnell auf 5:1 (7.) vor. Die Badener hätten bei konsequenter Chancenverwertung sogar noch höher führen können. So legte der Coach der Kroaten, Boris Dvorsek früh die grüne Karte (8.). Der Doppelpack von Gensheimer und Roggisch bedeutete dennoch das 9:3 (12.) für die Löwen. Und diesen Sechs-Tore-Vorsprung hielt die Gudmundsson-Sieben auch bis zur Pause. Weil es Keeper Landin-Jacobsen auf zehn Paraden brachte – und Andy Schmid per Freiwurf – nachdem die Spielzeit bereits abgelaufen war – an der Mauer vorbei zum 16:10 traf.
Auch nach dem Seitenwechsel hielten die Löwen den Gegner auf Distanz und steuerten einem ungefährdeten Erfolg entgegen. Sehr gut aufgelegt präsentierte sich dabei Stefan Sigurmannsson, der sich acht Mal in die Torschützenliste eintragen konnte. Der Isländer zeichnete auch für die Zehn-Tore-Führung zum 25:15 (42.) verantwortlich. Noch einmal Auszeit Zagreb. Aber Sigurmannsson unwiderstehlich. „Stefan hat ein gutes Spiel gemacht, er hat acht von neun Versuchen verwandelt“, bescheinigte Co-Trainer Tomas Svensson, der diesmal auch der Abwehr und den Torhütern ein besseres Zeugnis ausstellte.
Rhein-Neckar Löwen: Landin-Jacobsen, Stojanovic (ab 26.) – I. Guardiola (1), Schmid (1), Ekdahl du Rietz (3) – Groetzki (3), Gensheimer (2/1) – Myrhol (4) – Roggisch (1), Karason, G. Guardiola (1), Gorbok (3), Sigurmannsson (8), Abt (2).