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Rhein-Neckar-Löwen starten erfolgreich in das Intersport-Masters-Turnier (BB)

Karlsruhe (esch).  Wie schon in vielen Auflagen davor startete das Intersport-Masters-Turnier am Freitagabend nicht im „Glaspalast“ von Sindelfingen sondern an vier verschiedenen Spielorten. Die Rhein-Neckar-Löwen gastierten zum ersten Gruppenspiel gegen Erstligaabsteiger TV Neuhausen in der Fritz-Ulrich-Halle in Schwaikheim. Über 700 Zuschauer verfolgten die Auftaktbegegnung und sie sahen ein Handballspiel, das schon beachtliches Niveau erreichte, obwohl beide Teams noch Mitten in der Vorbereitung stecken. Auf Seiten der Badener fehlten neben den länger Verletzten Alexander Petersson, Zarko Sesum und Marius Steinhauser auch die Neuzugänge Nikolai Manojlovic und Sergei Gorbok.

Trainer Gudmundur Gudmundsson betonte vor dem Anpfiff noch einmal, dass seine Schützlinge dieses Spiel sehr erst nehmen werden, denn „wir wollen Fortschritte erzielen“.

Seine Startsieben begann sehr konzentriert, wurde aber bei den Angriffsbemühungen mehrfach von den Blauhemden ungeschickt gestoppt, sodass Kapitän Uwe Gensheimer seine Treffsicherheit von der Siebenmeterlinie unter Beweis stellen konnte. Seine Tore brachten die Badener mit 2:0 bzw. 3:1 in Front. In der Folgezeit gingen die Löwen mit ihren Gelegenheiten nicht sehr sorgfältig um und ermöglichten dem Zweitligisten in der 12. Minute den Ausgleich zum 5:5 zu erzielen. Goran Stojanovic, der in der ersten Hälfte das Löwen-Tor hütete leitete mit einer seiner dreizehn Paraden den entscheidenden Abschnitt der Begegnung ein. Nach einer spektakulären Abwehr eines schnellen Gegenstoßes brachte der Montenegriner den Ball sofort wieder in den Angriff und Bjarte Myrhol nutzte die Chance zur erneuten Führung. Die aggressive Deckung der Löwen eroberte gleich darauf die Harzkugel und schickte Gensheimer auf die Reise, der auf 7:5 erhöhte. Der Kapitän baute den Vorsprung sogar auf drei Tore aus, als er in einer Überzahl auf Linksaußen frei gespielt wurde. Der Motor  des EHF-Pokalsiegers war nun am Laufen und konnte auch durch zwei Treffer des TVN nicht mehr gebremst werden. Acht Minuten vor dem Pausenpfiff waren die Gudmundsson Schützlinge auf 11:7 enteilt und hatten die Begegnung im Griff. Mit einem Siebenmeter konnte Philipp Keinath zwar um ein Tor verkürzen, aber Michel Abt hämmerte bei seinem ersten Wurfversuch den Ball in den Winkel und sicherte seinem Team den alten Abstand. Zweimal Patrick Groetzki und Stefan Sigurmansson sorgten dafür, dass der Vorsprung bis zur Pause auf sechs Treffer zum 15:9 anwachsen konnte.

Nach dem Wechsel rückte Niklas Landin-Jacobsen ins Löwen-Tor und sorgte mit seinen Paraden wie sein Kollege Stojanovic dafür, dass hinten nichts mehr anbrennen konnte. Vorne ließ Spielmacher Andy Schmid den nächsten Treffer folgen und gab das Zeichen, dass sein Team da weitermachen wollte, wo es vor der Pause aufgehört hatte. Bis zum 20:12 durch Groetzki in der 38. Minute lief die Partie ganz nach Wunsch der Löwenbank, ehe durch einige unverständliche, individuelle Fehler der Motor ins Stottern kam. Nach einem 0:4-Lauf des TVN zückte Gudmundsson den grünen Karton und stellte das Team neu ein.  Mit Erfolg, denn seine Jungs legten den Schalter wieder um und agierten fortan konzentrierter. In der restlichen Spielzeit ließen die Badener nur noch sieben Tore zu und sorgten vorne immer wieder für herrliche Treffer, die die Zuschauer begeisterten. Abt war mit zwei sehenswerten Treffern auch daran beteiligt und krönte damit seine gute Vorstellung. Bemerkenswerte war allerdings, dass das 23-jährige Eigengewächs sich auch in der Abwehr nahtlos einfügte.

Die Rhein-Neckar-Löwen werden am Samstag in zwei Spielen gegen Frischauf Göppingen und RK Zagreb versuchen, die gute Ausgangsposition noch weiter auszubauen.

Für die Rhein-Neckar Löwen spielten:  Goran Stojanovic, Niklas Landin-Jacobsen (ab 31.) –  Runnar Karason (2), Andy Schmid (4), Kim Ekdahl du Rietz (1), Patrick Groetzki (6), Uwe  Gensheimer (9/5), Bjarte Myrhol (2), Oliver Roggisch, Issaias Guardiola (2), Gedeon Guardiola (1), Stefan Rafn Sigurmannsson (3), Michel Abt (3).