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Löwen verpassen Finale beim Kempa Cup- Gudmundur Gudmundsson im Interview (RR)

(ad) Die Rhein- Neckar Löwen haben beim Intersport Masters um den Kempa Cup den Einzug ins Finale und damit die Chance zur Titelverteidigung verpasst. Einen Tag nach dem Auftakterfolg gegen den Erstligaabsteiger TV Neuhausen gewann die Gudmundsson-Sieben heute in Sindelfingen zwar das Gruppenspiel gegen den Champions League-Teilnehmer RK Zagreb mit 29:20 (16:10), musste sich jedoch zuvor dem schwäbischen Ligakonkurrent Frisch Auf Göppingen mit 24:27 (12:15) geschlagen geben. Damit spielen die Löwen bei dem renommierten Handball-Vorbereitungsturnier morgen um Platz drei, im Endspiel treffen der SC Magdeburg und Frisch Auf Göppingen aufeinander.

Frisch Auf Göppingen- Rhein-Neckar Löwen 27:24 (15:12)

Die Löwen erwischten in ihrer ersten Partie des zweiten Turniertages den besseren Start und konnten gleich ein paar Bälle in der Abwehr gewinnen. Dadurch gelang es Bjarte Mryhol und Uwe Gensheimer schnell auf 0:2 (2.) vorzulegen. Doch Göppingen zeigte sich davon wenig beeindruckt, machte den Badenern mit einer kompakten Deckung das Leben zunehmend schwerer, so dass sich nach Patrick Groetzkis Treffer zum 1:3 (4.) langsam das Blatt zugunsten der Grün-Weißen wendete. Mit einfachen Treffern aus dem Rückraum holten die Schwaben nicht nur den Rückstand auf, sondern gingen zwischenzeitlich sogar mit vier Toren in Führung (10:6/ 15.). Der Gudmundsson- Sieben fehlte in dieser Phase in der Abwehr die nötige Aggressivität und im Spiel nach vorne die letzte Abstimmung. In der Schlussphase des ersten Abschnitts stabilisierte sich das Spiel der Löwen auch durch die Umstellung auf eine 5:1-Abwehr wieder etwas und so blieben die Gelb-Blauen bis zur Pause zumindest in Schlagdistanz, mit 15:12 für Göppingen ging es in die Kabinen.

Nach dem Wechsel kam der Champions-League-Teilnehmer zwar durch das bis dahin fünften Tor von Isais Guardiola und einem Treffer von Oliver Roggisch wieder bis auf Eins heran (16:15/28.), aber die darauffolgende Überzahl nutzte Göppingen, um den Drei-Tore-Vorsprung wieder herzustellen- 18:15 und nachdem die Schwaben mit 20:16 davon gezogen waren, sah es gar nicht mehr gut aus für die Löwen. Aber sie meldeten sich zurück- mit einem Lauf von 4:0 Toren glichen die Badener aus zum 20:20 (40.). So entwickelte sich in der Schlussphase ein offener Schlagabtausch mit dem besseren Ende für Göppingen, bei denen in den letzten Minuten vor allem Rückkehrer Michael Kraus mit seinen abgebrühten Toren für die entscheidenden Treffer sorgte. Erfolgreichste Werfer für die Löwen waren Isais Guardiola und Uwe Gensheimer mit jeweils fünf Toren.

Rhein-Neckar Löwen: Landin Jacobsen, Stojanovic (ab 26.)- I. Guardiola (5), Schmid (1), Ekdahl du Rietz (2)- Groetzki (4), Gensheimer (5/1)- Mryhol (3)- Roggisch (1), Gorbok (1), G. Guardiola (1), Karason (1), Sigurmannsson (n.e.), Abt (n.e.).

Rhein-Neckar Löwen- RK Zagreb (CRO) 29:20 (16:10)

Im abschließenden Gruppenspiel gegen den kroatischen Meister RK Zagreb, der den Löwen auch als Gegner in der Gruppenphase der Champions League zugelost wurde, konnten sich die Badener besser in Szene setzen. Gegen die weniger aggresive 6:0- Deckung der Kroaten fand die Gudmundsson-Truppe im Angriff schnell zu ihrem Spiel, trotz einiger Fehlwürfe übernahmen die Gelb-Blauen die Führung und bauten diese bis zur Pause auf 16:10 aus. Dabei gelangen auch die einfachen Tore über den Gegenstoß oder den Rückraum, die in der Partie gegen Göppingen noch fehlten. Den Schlusspunkt des ersten Abschnitts setzte Andy Schmid mit einem direkt verwandelten Freiwurf.

In der zweiten Hälfte blieb die Partie eine einseitige Angelegenheit zugunsten des Europapokalsiegers, denn auch nach dem Wechsel überzeugten die Löwen mit einem guten Offensivspiel und einer starken Torhüterleistung. Sie wirkten insgesamt frischer und bissiger als ihr künftiger Kontrahent in der Champions League. Am Ende konnten sich nahezu alle Feldspieler in die Torschützenliste eintragen, Stefan Sigurmannsson war mit acht Treffern erfolgreichster Werfer der Löwen.

Rhein-Neckar Löwen: Landin Jacobsen, Stojanovic (ab 26.)- I. Guardiola (1), Schmid (1), Ekdahl du Rietz (3)- Groetzki (3), Gensheimer (2/1)- Mryhol (4)- Roggisch (1), G. Guardiola (1), Gorbok (3), Sigurmannsson(8), Karason, Abt (2).

Nach den beiden Samstagsspielen hat Radio Regenbogen mit Trainer Gudmundur Gudmundsson gesprochen.