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Löwen starten erfolgreich ins Jahr 2015

30:24 Erfolg gegen den BHC

Erfolgreicher Auftakt für die Rhein-Neckar Löwen ins Pflichtspieljahr 2015. Gegen den Bergischen HC siegten die Badener am Abend nach einem Halbzeitrückstand mit 30:24 und bleiben damit Tabellenführer THW Kiel auf den Fersen. Bester Torschütze für die Löwen, die sich über lange Zeit sehr schwer taten, war Nationalspieler Patrick Groetzki mit fünf Toren. Bei den Gästen überzeugte Spielmacher Viktor Szilagyi mit sechs Toren.

„Ich freue mich, dass wir mit einem Erfolg ins Jahr 2015 gestartet sind. Eigentlich haben wir gut gespielt, nur leider haben wir viel zu viele Möglichkeiten nicht genutzt“, sprach Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen nach der Partie. Sein Gegenüber Sebastian Hinze gratulierte den Badenern zu einem verdienten Erfolg. „Wir haben 50 Minuten sehr anständig gespielt, sollten aber nicht vergessen, dass wir gegen eine Weltklassemannschaft gespielt haben. Aus den letzten zehn Minuten müssen wir lernen, denn für 50 Minuten guten Handball gibt es leider keine Punkte“, so der BHC-Trainer.

Der Handballer des Jahres, Uwe Gensheimer, erzielte den ersten Pflichtspieltreffer der Rhein-Neckar Löwen im Jahr 2015 zur 1:0 Führung, die Kim Ekdahl du Rietz wenig später auf 2:0 ausbaute. Für die Gäste traf anschließend Viktor Szilagyi, ehe erneut Gensheimer per Siebenmeter erfolgreich war. Die Gäste, die den Löwen im Hinspiel die erste Saisonniederlage beigebracht hatten, blieben aber in Reichweite, mit seinem dritten Tor konnte Szilagyi zum 4:4 Zwischenstand (8.) ausgleichen. Und der Österreicher besorgte wenig später beim 6:5 auch die erste Führung für die Gäste, die sich zu Beginn der Partie hoch konzentriert präsentierten. Auch nach einer Viertelstunde lag der BHC nach dem zweiten Strafwurftor von Arnor Gunnarsson beim 8:7 weiterhin in Führung, die Löwen hatten dagegen deutlich Probleme in die Partie zu finden, drehten aber beim 9:8 nach rund zwanzig Minuten in einer ausgeglichenen 1. Hälfte zumindest wieder die Führung auf die eigene Seite. Das zehnte Tor der Partie war dann eine Premiere, der für den verletzten Bjarte Myrhol im Kader stehende David Ganshorn erzielte direkt bei seinem ersten Angriff auf dem Feld sein erstes Bundesligator. Die Löwen konnten sich in der ersten Halbzeit bei Niklas Landin bedanken, der Däne kam nach zwanzig Minuten schon auf neun Paraden und hielt so den knappen Vorsprung seiner Mannschaft fest, zumindest bis zur 20. Minute. Wenig später fand sich der Rückhalt der Badener dann nämlich auf der Bank wieder, die beiden Schiedsrichter belegten den Torhüter nach einer Beschwerde mit einer Zeitstrafe, die Überzahl nutzten nun die Gäste und gingen beim 12:10 erstmals selbst mit zwei Treffern in Führung. Ruhig und abgeklärt spielte der BHC im eigenen Angriff, während die Gastgeber bis zur Pause schon auf elf Fehlwürfe kamen. So führten die Gäste zur Pause verdient mit 13:12.

Nikolaj Jacobsen schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben, mit deutlich mehr Tempo im Angriffsspiel und Zug zum Tor kamen die Löwen direkt im ersten Angriff nach der Halbzeit durch Mads Mensah zum Ausgleich, ehe Alexander Petersson nach einer weiteren Parade von Niklas Landin nach nicht einmal drei Minuten die Gelbhemden auch wieder in Führung warf. Beim 17:15 führten die Hausherren nach langer Zeit erstmals wieder mit zwei Toren, Andy Schmid drehte, noch im Fallen mit dem Rücken zum Tor, den Ball über die Linie. Doch die Gäste blieben wie schon in der ersten Halbzeit in Spiel, nutzten zwei Fehlwürfe der Löwen umgehend zu eigenen Treffern und hatten beim 18:18 (40.) den Ausgleich wieder geschafft.  Beim Stand von 19:18 für die Gastgeber setze es wohl den Knackpunkt im Spiel, mit einer Zeitstrafe erwischte es nun auch Gäste-Keeper Mario Huhnstock. Wie Niklas Landin in der ersten Halbzeit erhielt der BHC-Torhüter nach Reklamation eine Zeitstrafe, und diese Überzahl nutzten die Löwen nun zum Ausbau der eigenen Führung. Stefan Sigurmannsson und Andy Schmid trafen zum 21:18, BHC-Coach Sebastian Hinze nahm eine Auszeit. Doch die Löwen schienen nun endlich im Spiel angekommen zu sein, eine Viertelstunde vor dem Ende traf Alexander Petersson zum 23:19, erstmals führten die Hausherren mit vier Toren. Doch die Gäste gaben sich noch nicht auf, im Gegenteil, in eigener Unterzahl, Dragas hatte eine Zeitstrafe erhalten, kämpfte sich der BHC zurück ins Spiel. Zwei Tore in Folge zwangen nun Nikolaj Jacobsen zu einer Auszeit, der BHC war beim 24:22 für die Löwen wieder in Reichweite. Als Andy Schmid im nächsten Angriff an Mario Huhnstock scheiterte, bot sich den Gästen sogar die Chance zum Anschluss. Doch nach einem Ballgewinn von Stefan Kneer wurde der durchbrechende Alexander Petersson gefoult, der eben erst von einer Zeitstrafe zurückgekehrte Milos Dragas musste erneut für zwei Minuten auf die Bank. Den fälligen Strafwurf verwandelte Uwe Gensheimer, der nach einigen Fehlwürfen aus dem Spiel seinen Platz auf dem Feld mittlerweile für Stefan Sigurmannsson räumen musste, zum 25:22 (50.). Es dauerte jedoch weitere sechs Minuten, ehe die Vorentscheidung gefallen war. Spätestens als Niklas Landin seinen zweiten Strafwurf parierte, und im Gegenzug Stefan Sigurmannsson zum 27:22 traf, war die Partie jedoch entschieden. Die Gäste suchten nun zu schnell den Abschluss und verzettelten sich in der Schlussphase in technische Fehler und Ballverluste. Beim 28:23 Zwischenstand, fünf Minuten vor dem Ende, stand der erste Löwen-Sieg im Jahr 2015 fest. Am Ende siegten die Badener mit 30:24 und tanken damit Selbtbewusstsein für das letzte Auswärtsspiel in der VELUX-EHF Champions League Gruppenphase am kommenden Wochenende. Am Sonntag kommt es um 14 Uhr Ortszeit (12Uhr deutsche Zeit) zum Spiel beim russischen Vertreter Medvedi Chekhov, ehe es für die Löwen in einer Woche in der Bundesliga mit dem Derby bei FA Göppingen weitergeht.

Rhein-Neckar Löwen – Bergischer HC 30:24 (12:13)

 Rhein-Neckar Löwen: Landin, Rutschmann; Schmid (4), Gensheimer (6/5), Kneer, Sigurmannsson (3), Steinhauser (n.e.), Mensah (3), Groetzki (5), Reinkind, Guardiola (3), Petersson (3), Ekdahl du Rietz (2), Ganshorn (1)

Bergischer HC: Huhnstock, Ferne (bei einem Strafwurf); Preuss, Hoße (3), Hermann (1), Gunnarsson (3/2), Nippes (2), Oelze (1), Artmann (1), Weiß (2), Dragas (2), Gutbrod (3), Szilagyi (6),

Trainer: Nikolaj Jacobsen – Sebastian Hinze

Schiedsrichter: Hanspeter Brodbeck / Simon Reich

Zuschauer: 4132

Strafminuten: Ekdahl du Rietz (2), Landin (2), Kneer (2) – Weiß (4), Nippes (2), Huhnstock (2), Dragas (4), Gutbrod (2),

Zeitstrafen: 3 – 7

Siebenmeter: 5/5 – 4/2

Bergischer HC: Gunnarsson und Oelze scheitern an Landin

Spielfilm: 2:1 (5.), 5:5 (10.), 7:8 (15.), 10:9 (20.), 10:12 (25.), 12:13 (HZ), 15:14 (34.), 18:18 (40.), 21:19 (42.), 25:22 (50.), 28:23 (55.), 30:24 (En)

Beste Spieler: Landin, Guardiola – Huhnstock, Szilagyi