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Löwen stehen im Pokal-Achtelfinale

Sieg in Heilbronn/Horkheim – Suton und Kneer verletzt

Die Rhein-Neckar Löwen stehen im Achtelfinale des DHB Pokals. Beim Drittligisten TSB Heilbronn/Horkheim siegte der Tabellenführer der Handball Bundesliga am gestrigen Abend beim ersten Auftritt im laufenden Pokalwettbewerb mit 37:27 (17:11). Nationalspieler Patrick Groetzki erzielte elf Treffer für die Badener, die nun dem Spitzenspiel in der Bundesliga am kommenden Samstag gegen den direkten Verfolger THW Kiel entgegenfiebern. 

Beim Duell gegen den Rekordmeister wird Tim Suton den Löwen definitiv fehlen, der Rückraumspieler zog sich bereits im Training vor der Pokalpartie einen Bänderriss im linken Sprunggelenk zu und fällt damit die nächsten Wochen aus. Ob Stefan Kneer gegen Kiel spielen wird ist ebenfalls fraglich, der Nationalspieler zog sich bereits in der ersten Hälfte des Pokalspiels eine klaffende Platzwunde am Zeigefinger der rechten Wurfhand zu. Noch in der Halbzeit wurde Kneer ins Heilbronner Krankenhaus gefahren, wo die Wunde genäht werden musste.

Nur etwas mehr als fünf Minuten konnte der Underdog aus Heilbronn am gestrigen Abend mithalten und von der nächsten Pokalsensation träumen, warf der TSB in der ersten Runde doch den TV Grosswallstadt aus dem Wettbewerb. Gegen die Löwen erzielte der TSB direkt den ersten Treffer der Partie, Jan Wörner traf zur Begeisterung der rund 1000 Zuschauern in der ausverkauften Stauwehrhalle. Da die ersten vier Angriffe der Gastgeber stets im Tor der Löwen landeten, der Bundesligist aber umgehend ausgleichen konnte, entwickelten sich ausgeglichene Anfangsminuten mit hohem Tempo.

Gedeon Guardiola brachte die Löwen beim 5:4 nach knapp acht Minuten erstmals in Führung.  Es war der Weckruf für den Bundesligisten, der sich nun sicherer in der Abwehr und konsequenter im Angriff präsentierte. Bis auf 9:4 baute der Favorit seine Führung nach etwas mehr als zehn Minuten aus. Beim 7:10 Rückstand nach einer Viertelstunde lag Horkheim dann nochmals in Reichweite der Löwen, die den Gegner aber klar dominierten und zur Pause wieder deutlich mit 17:11 in Führung lagen.

Eine Schrecksekunde gab es aber schon vor dem Seitenwechsel, Stefan Kneer blieb im Angriff mit der Wurfhand an seinem Gegenspieler hängen. Mit einem ausgekugelten Zeigefinger und einer klaffenden Platzwunde an der Hand war die Pokalpartie für den Rückraumspieler bereits zur Pause mit dem Weg ins Heilbronner Krankenhaus beendet. In der zweiten Hälfte verwalteten die Löwen, bei denen Trainer Nikolaj Jacobsen neben Niklas Landin, Uwe Gensheimer auch Alexander Petersson und Kim Ekdahl du Rietz schonte, den Vorsprung und lagen erst beim 32:22 neun Minuten vor dem Ende erstmals mit 10 Toren in Führung, die auch beim 37:27 Endstand noch Bestand hatte. „Ich freue mich, dass wir die nächste Pokalrunde erreicht haben. Das war heute unser Ziel. Natürlich haben wir ein paar Tore zu viel kassiert und waren in der Abwehr nicht konzentriert genug. Trotzdem haben wir die Partie bestimmt und am Ende klar gewonnen, zudem konnte ich einige Leistungsträger schonen“, bilanzierte Nikolaj Jacobsen nach der Partie.

TSB Heilbronn/Horkheim – Rhein-Neckar Löwen 27:37 (11:17)

TSB Heilbronn/Horkheim: Nicht, Grathwohl; Lenz (2), Bohnenstengel (1), Griesbach (2), Schmidt (2), Knoll (4), Fähnle (1), Zerweck (3), Prasolov (5), Schulze (2), Hau (1), Wörner (4), König

Rhein-Neckar Löwen: Landin (n.e.), Rutschmann; Schmid (1), Gensheimer (n.e.), Kneer (2), Sigurmannsson (3), Myrhol (1), Mensah (10), Groetzki (11/2), Reinkind (4), Guardiola (3), Petersson (n.e.), Ekdahl du Rietz (n.e.), Schmidt (2)

Schiedsrichter: Florian Gerhard / Tobias Küsters

Zeitstrafen:  3 – 2

Zuschauer: 1000 (ausverkauft)

Strafminuten: Knoll (2), Fähnle (4) – Kneer (2), Guardiola (2)

Siebenmeter: 1/0 – 4/3

TSB Heilbronn/Horkheim: Lenz scheitert an Rutschmann

Rhein-Neckar Löwen: Schmid trifft den Pfosten

Spielfilm: 4:4 (8.), 4:9 (12.), 7:10 (15.), 10:15 (25.), 11:17 (HZ), 20:27 (45.), 22:32 (52.), 27:37 (EN)