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Löwen stellen in der Liga auf 9 von 10

Konzentrierte Leistung in Lingen bringt den nächsten Sieg

Nikolas Katsigiannis war wieder ein entscheidender Faktor.

Mit einem wiederholt bärenstarken Nikolas Katsigiannis im Tor (37 Prozent gehaltener Bälle) und einer über weite Strecken klugen wie effizienten Angriffsführung haben sich die Rhein-Neckar Löwen den nächsten Bundesliga-Sieg gekrallt. Bei einer couragiert auftretenden HSG Nordhorn-Lingen gewannen die Mannheimer 29:24 (16:13) und feierten damit den neunten Erfolg im zehnten Saisonspiel. In der Tabelle bleiben die Jungs um Spielmacher Andy Schmid, der mit acht Toren bester Löwen-Schütze in Lingen war, auf Rang zwei hinter dem THW Kiel. Für Nordhorn traf Robert Weber zwölfmal.

Beide Teams starten äußerst akkurat im Angriffsspiel. Alexander Terwolbeck legt das 1:0 für Nordhorn vor, Andy Schmid gleicht per Siebenmeter aus (3.). Den ersten Ball in der Abwehr zu fassen bekommt Nikolas Katsigiannis beim Stand von 2:2 (4.). Die Katze im Löwen-Tor wird schnell zum Faktor, weil seine Vordermänner Probleme mit dem hohen Nordhorner Tempo haben. Bei 3:3 fischt der Keeper den zweiten freien Wurf weg, ermöglicht damit die erste Löwen-Führung durch Schmid beim 3:4 (7.). Der Löwen-Spielmacher ist on fire. Entweder im Zusammenspiel mit Jannik Kohlbacher, beim Absetzen an den Kreis, vom Siebenmeter-Strich oder in der Nahwurf-Zone: Schmid ist der Löwe der ersten Halbzeit, trifft insgesamt siebenmal.

Den ersten kleinen Löwen-Lauf leitet Schmids Rückraum-Kollege Lukas Nilsson ein. Der Schwede macht das 5:6 (11.), bereitet das 5:7 durch Schmid herrlich vor (12.) und vollstreckt zum 5:8 (14.). Ein technischer Fehler Nordhorn-Lingens sowie die nächste Parade von Katsigiannis gegen den freien Weber bringen den Zwischensprint der Mannheimer ins Rollen. Danach fangen sich die Gastgeber, die nach wie vor ihre Angriffe mit großer Dynamik und Präzision spielen. Es sind zwei weitere Klasse-Aktionen der Katze, die die Löwen-Führung auf fünf Tore anwachsen lassen (10:15, 25.). Die Achse Schmid-Kohlbacher, unterstützt von einem bockstarken Albin Lagergren, hebelt die Abwehr Nordhorns immer öfter aus. Dennoch ist beim 13:16 zur Pause noch alles drin in diesem äußerst unterhaltsamen Spiel.

Lukas Nilsson traf fünfmal für die Löwen.

Nach der Pause ist es wieder Löwe Katsigiannis, der seinen Jungs den Rücken frei hält und wichtige Impulse gibt. Drei Super-Paraden in fünf Minuten, dazu zwei starke Aktionen über die rechte Seite mit Patrick Groetzki und Albin Lagergren: Beim 14:18 darf der Löwen-Start in Durchgang zwei als geglückt gelten. Der Vorsprung bleibt nun relativ konstant. Nordhorn schlägt sich weiter sehr beachtlich. Die wenigen Fehler der Roten bestrafen die Löwen jedoch konsequent. Mait Patrail und Niclas Kirkeløkke treffen jeweils im Gegenstoß bzw. per zweiter Welle zum 18:23 und 18:24 (46.).

Bemerkenswert, wie geduldig und systematisch es die HSG weiterspielt und sich so auf 20:24 heranschiebt (50.). Das 21. Nordhorner Tor verhindert die Katze mit ihrer elften Parade. Im Gegenzug brettert Nilsson durch die gegnerische Abwehr, erhöht wieder auf 20:25 (51.). Die Schlussminuten verlaufen ausgeglichen, beide Teams bringen die Partie ordentlich zu Ende. Nach 60 überwiegend kurzweiligen Minuten ist der neunte Liga-Sieg der Löwen in dieser Saison im Nikolaus-Sack.

HSG Nordhorn-Lingen – Rhein-Neckar Löwen 24:29 (13:16)

Nordhorn: Ravensbergen (ab 21.), Buhrmester – Torbrügge (1), Leenders, Weber (12/5), Mickal (1), Stegefelt (2), Terwolbeck (3), de Boer (1), Zare, Vorlicek, Visser, Prakapenia, Possehl (3), Pöhle (1), Kalafut

Löwen: Katsigiannis, Späth – Schmid (8/3), Kirkeløkke (2), Lagarde (1), Patrail (1), Tollbring, Ahouansou, Abutovic, Lagargren (3), Groetzki (4), Baena, Petersson, Nielsen, Nilsson (5), Kohlbacher (5)

Trainer: Daniel Kubes – Martin Schwalb

Schiedsrichter: Jörg Loppaschewski / Nils Blümel

Strafminuten: Kalafut (4), Mickal (2), Weber (2), Torbrügge (2) – Nielsen (4), Nilsson (2), Patrail (2), Kirkeløkke (2)

Siebenmeter: 6/6 – 3/4

Nordhorn: Buhrmester hält Siebenmeter von Groetzki (5.)

Spielfilm: 1:0, 1:1, 3:3, 3:4, 4:5, 5:5, 5:8, 7:9, 8:10, 8:12, 10:13, 10:15, 12:15, 13:16 (HZ), 14:16, 14:18, 16:20, 18:24, 20:24, 20:26, 21:27, 22:28, 24:29 (EN)

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