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Löwen stürmen ins Finale

Nach Siegen gegen Hannover-Burgdorf und Plock wartet nun Melsungen

Die Rhein-Neckar Löwen stehen im Finale des 24. Klaus Miesner Gedenkturnier um den Harz Energie Cup. Der Titelverteidiger setzte sich am heutigen Samstag in seinen Gruppenspielen gegen den Ligarivalen TSV Hannover-Burgdorf mit 37:19 (19:9) und Wisla Plock 32:24 (16:15) durch und trifft im morgigen Finale (15 Uhr) in der Harzlandhalle von Ilsenburg auf die MT Melsungen.

In ihrem ersten Spiel des Turniers hatten die Badener keine Probleme mit dem Bundesliga-Konkurrenten TSV Hannover-Burgdorf, für die die Partie gegen die Löwen schon das zweite Spiel des Tages war. In seinem ersten Spiel hatte Hannover nach einer kämpferischen Glanzleistung die Partie gegen den polnischen Champions League-Kandidaten Wisla Plock nach zwischenzeitlich Sieben-Tore-Rückstand noch gedreht, gegen die Löwen standen die Messestädter dann aber von Beginn an auf verlorenem Posten und ermöglichten dem Titelverteidiger einen Traumstart in das Turnier.

Es war ein richtiges Feuerwerk, das die Löwen zur Freude der über 20 mitgereisten Fans vom Fanclub Baden Lions in den Anfangsminuten gegen die völlig desolaten Hannoveraner abbrannten.

Fast zehn Minuten benötigte Hannover-Burgdorf für das erste Tor der Partie, die Löwen hatten bis dahin schon sechs Mal getroffen, und hätten Groetzki & Co nicht noch einige Großchancen in der Anfangsphase ausgelassen, es hätte gar nicht bis zur 18. Minuten gedauert, als beim 14:4 die erste Zehn-Tore-Führung herausgeworfen war. Wenn Hannover in der ersten Halbzeit mal den Weg durch die kompakt stehende Abwehr der Löwen fand, war da immer noch Niklas Landin: Der Däne fischte zusätzlich einige „Unhaltbare“ – und parierte in der ersten Hälfte zudem noch zwei Strafwürfe.

So war die Partie beim 19:9 Halbzeitstand bereits entschieden, doch die Löwen hielten auch in der zweiten Hälfte das Tempo hoch, Goran Stojanovic knüpfte an die starke Leistung von Niklas Landin an, und so baute der EHF-Pokalsieger seinen Vorsprung bis auf 14 Treffer (28:14, 45.) aus.

Trainer Gudmundur Gudmundsson hatte längst gewechselt, doch der Spielfreude seiner Mannschaft tat dies keinen Abbruch, zunächst traf Michel Abt zum 30:15 in den Winkel, ehe ein Doppelschlag von Runar Karason und erneut Abt die Führung bis auf 33:16 ausbauten. Am Ende siegten die Löwen mit 37:19 (19:9).

Aufstellungen und Tore 1. Spiel:

Rhein-Neckar Löwen: Landin Jacobsen (1.HZ), Stojanovic (2.HZ); Schmid (5), Gensheimer (7/2), I. Guardiola, Manojlovic, Sigurmannsson (1), Gorbok (3), Myrhol (5), Groetzki (5), Karason (4), Abt (3), G. Guardiola (1), Ekdahl du Rietz (3)

TSV Hannover-Burgdorf: Ziemer (1.HZ), Weber (2.HZ); Johannsen (5), Andreu, Patrail (3), Buschmann (1), Hykkerud (1), Lehnhoff (4/1), Rydergard, Szücs (1),Sevaljevic (1), Hinz, Pollex (1), Mackovsek (2), Kastening,

 

Im zweiten Spiel des Tages fanden die Löwen gegen Wisla Plock nur schwer in die Partie, nach zehn Minuten und einem 3:5 Rückstand hatte Trainer Gudmundur Gudmundsson genug gesehen und bat per Auszeit zur Ansprache. Mit Erfolg, beim 10:9 (18.) durch einen Hammer von Kim Ekdahl du Rietz lagen die Löwen erstmals in Führung, die Patrick Groetzki mit einem Doppelschlag bis auf 12:9 ausbaute. Doch Plock blieb in Reichweite, hatte bis zur Pause den Rückstand auf nur ein Tor verkürzt (15:16).

In der zweiten Hälfte erwischten die Löwen dann den besseren Start, beim 20:16 nach 38 Minuten war der Vorsprung bis auf vier Treffer angewachsen, doch Plock kämpfte in einer hart geführten, nicht immer fairen Partie, gegen die zweite Niederlage im zweiten Spiel.

Doch spätestens zehn Minuten vor dem Ende waren die Löwen auf die Siegesstraße eingebogen, nach einem gehalten Strafwurf von Niklas Landin traf Andy Schmid zum 25:18, Plock hatte sich nun aufgegeben und kassierte am Ende mit 24:32 (15:16) die zweite Niederlage im zweiten Spiel, während sich die Löwen mit dem Maximum von zwei Siegen aus zwei Spielen auf das morgige Finale freuen. „Ich bin sehr zufrieden mit den beiden Spielen meiner Mannschaft, wir haben gegen Plock nicht gut angefangen, uns aber gesteigert und am Ende wieder deutlich gewonnen. Ich muss unseren Torhütern und der Abwehr ein großes Kompliment machen“, resümierte Trainer Gudmundur Gudmundsson nach dem zweiten Spiel seiner Mannschaft.“

Aufstellungen und Tore 2. Spiel

Rhein-Neckar Löwen: Landin Jacobsen (2.HZ), Stojanovic (1.HZ); Schmid (6/2), Gensheimer (1), I. Guardiola (2), Manojlovic, Sigurmannsson (3), Gorbok (4), Myrhol (5), Groetzki (5), Karason (2), Abt (1), G. Guardiola, Ekdahl du Rietz (3)

Wisla Plock: Sego, Wicharm, Morawski; Ichiatkowski, Wisniewski (4),Kavas (2), Ghionea (8/2), Goralski (1), Piechowski (1), Jurkiewicz (1), Toromanovic (2), Syprzak (2/1), Lijewski (1), Eklemovic (1), Milas, Nikcevic (1)