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Löwen unterliegen nach Krimi- Interviews (RR)

(ad) Die Rhein-Neckar Löwen haben in der Handball- Bundesliga ihre zweite Saisonniederlage kassiert und zum ersten Mal seit 19 Monaten in der heimischen SAP Arena ein Ligaduell verloren.  Der Tabellenführer musste sich im Spitzenspiel gegen den Rekordmeister und Tabellenzweiten THW Kiel knapp mit 28:29 (12:11) geschlagen geben und verpasste es damit, den Vorsprung auf den direkten Konkurrenten aus dem hohen Norden auf vier Punkte auszubauen. Stattdessen haben nun beide Teams 18:4- Punkte auf dem Konto, die Badener bleiben aufgrund des Torverhältnisses weiterhin Erster. Erfolgreichster Werfer für die Löwen war Uwe Gensheimer mit acht Treffern.

Vor 13 200 Zuschauern in der ausverkauften SAP Arena zeigten die Löwen in der ersten Halbzeit vor allem in der Deckung eine starke Leistung, dazu präsentierte sich Niklas Landin im Tor in Weltklasseform. Das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter klappte nahezu perfekt, so dauerte es knapp zehn Minuten, ehe Kiel zum ersten Treffer aus dem Feld kam (3:2/9.), allerdings konnte der Tabellenführer aus der guten Arbeit in der Defensive nicht wirklich Kapital schlagen, denn im Spielaufbau unterliefen den Gastgebern einige Fehler, dazu wurden im Abschluss gute Chancen nicht genutzt. So gelang es den Gelb-Blauen nicht, sich abzusetzen, mit einer knappen 12:11- Führung ging es in die Pause. 

Nach dem Wechsel dann genau das umgekehrte Bild: Im Spiel nach vorne steigerten die Löwen ihre Effektivität, dafür ließen sie in der Abwehr die Aggressivität der ersten Hälfte vermissen. Dadurch kam der THW vor allem durch Vujin und Canellas immer wieder zu leichten Treffern und je länger das Spiel dauerte, desto mehr sprach für den Rekordmeister. Auf die erste Führung der Gäste in der 35. Minute (13:14) hatten die Löwen mit drei schnellen Treffern durch Alexander Petersson, Uwe Gensheimer und Stefan Kneer noch die richtige Antwort parat, doch diesen Zwei- Tore- Vorsprung konnten die Gastgeber nicht lange halten. Nach dem 19:17 durch Andy Schmid in der 41. Minute reichten den Zebras zwei kleine Fehler, um wieder auf Augenhöhe zu kommen- 19:19.  Und Kiel legte nach, zog beim 19:21 in der 46. Minute erstmals auf zwei Treffer davon. Nun waren die Löwen unter Zugzwang, kamen auch immer wieder auf ein Tor heran, doch der Ausgleich wollte zunächst nicht fallen. Vier Minuten vor Schluss dann doch noch die Chance für die Badener, etwas Zählbares in der Arena zu behalten: Ein Doppelschlag von Alexander Petersson bedeutete das 27:27, nun steuerte der Krimi einem Herzschlagfinale entgegen. Canellas brachte Kiel wieder in die bessere Position, mit seinem achten Treffer in dieser Partie markierte Uwe Gensheimer das 28:28 für die Gastgeber. Gut eine Minute war noch zu spielen, Duvnjak legte wieder vor für den THW, im Gegenzug traf Kim Ekdahl du Rietz nur die Latte. Zehn Sekunden waren noch auf der Uhr, als die Löwen noch einmal in Ballbesitz kamen. Ekdahl du Rietz wurde unsanft gestoppt, die Zeit war nun abgelaufen. Ein direkter Freiwurf war damit die letzte Chance der Löwen doch noch zu einem Unentschieden zu kommen. Aber der Wurf von Andy Schmid wurde geblockt und so feierten zum ersten Mal seit 19 Monaten wieder ein Gästeteam einen Sieg in der SAP Arena.  

Nach der Partie hat Radio Regenbogen mit Andy Schmid, Patrick Groetzki und Nikolaj Jacobsen gesprochen.