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Löwen vor entscheidendem Schritt nach Europa

Am Sonntag kommt Vardar Skopje zum Rückspiel der Quali-Runde zur Euro League nach Heidelberg

Juri Knorr beim Siebenmeter.

Löwen vor entscheidendem Schritt nach Europa: Am Sonntag um 16 Uhr kommt Vardar Skopje in den SNP dome nach Heidelberg. Es steht an das Rückspiel in der Qualifikationsrunde zur EHF European League. Beste Karten aufs Weiterkommen haben die Rhein-Neckar Löwen. Den Fehler, die Partie auf die leichte Schulter zu nehmen nach dem vorentscheidenden 34:25 im Hinspiel, wird die Truppe von Sebastian Hinze ganz sicher nicht machen. Rest-Tickets gibt es online sowie an der Tageskasse ab 14.30 Uhr.

Wenn es nötig war, die Sinne der Löwen zu schärfen für das so wichtige Spiel um den Einzug in die Euro League, dann hat diese Funktion der Bundesliga-Auftakt am Donnerstag übernommen. Beim 27:27 in Göppingen taten sich die Männer in Gelb richtig schwer, leisteten sich eine Fülle an technischen Fehlern und sonstigen Ballverlusten. Am Ende war es Youngster David Móré, der mit seinem Last-Second-Treffer wenigstens den einen Punkt rettete. Dabei hatten die Löwen lange geführt und wie der Sieger ausgesehen.

„Das müssen wir einfach besser machen“, sagte ein sichtlich frustrierter Juri Knorr nach der Partie am Mikrofon von DYN, dem neuen Medienpartner des Handballs. Er selbst nahm sich allen voran in die Pflicht: „Ich treffe heute kein Scheunentor“, gab der Spielmacher zu Protokoll. Gerade einmal 4 von 12 Versuchen brachte Knorr im Ziel unter. Eine Quote, die er sich so höchstens einmal im Jahr leistet. Und die ganz bestimmt Ansporn ist, es am Sonntag in Heidelberg deutlich besser zu machen.

Löwen vor entscheidendem Schritt nach Europa: Abwehr wird der Schlüssel sein

Halil Jaganjac feiert einen Torerfolg.

Im Hinspiel am Samstag vor einer Woche war Knorr der Knorr, den die Handball-Fans sehen wollen. Acht Treffer erzielte er, machte das Löwen-Spiel schnell und effektiv, war kurz gesagt der Anführer auf dem Spielfeld. An diese Leistung wird der Mann mit der Nummer zehn am Sonntag anzuknüpfen versuchen. Zumal Olle Forsell Schefvert, Knorr-Alternative auf Mitte, weiter verletzungsbedingt ausfällt, und Gustav Davidsson vor allem auf halblinks wird spielen müssen. Grund ist die Schulter von Halil Jaganjac, die dem kroatischen Kraftpaket nach wie vor ein paar Sorgen macht.

Noch immer ist die Wurfstärke nicht bei 100 Prozent, was dazu führt, dass der 2-Meter-Mann überwiegend in der Abwehr eingesetzt wird. Dort macht er einen fantastischen Job. In Göppingen bildete Jaganjac mit Jannik Kohlbacher den Innenblock und trug entscheidend dazu bei, dass die Löwen über weite Strecken den stabileren Eindruck hinterließen. Auch gegen Vardar soll das Herzstück der Defensive wieder die Basis sein, auf der man das eigene Tempospiel aufbauen und die Grundlage für einen erfolgreichen Handballtag errichten möchte.  

Besonderes Augenmerk werden Jaganjac, Kohlbacher & Co. auf die Achse Yasuhira / Lazarevski legen. Der quirlige japanische Mittelmann und der brachiale Kreisläufer aus Nordmazedonien bereiteten der Löwen-Abwehr im Hinspiel einiges Kopfzerbrechen. Dazu kommt, dass Vardar nun nichts mehr zu verlieren hat und mit dem Mut der Verzweiflung alles in die Waagschale werfen kann, was irgendwie möglich und erfolgversprechend erscheint. Für die Löwen bedeutet das erhöhte Aufmerksamkeit, um den finalen Schritt in die Euro-League-Gruppenphase zu machen.

Wer es nicht in die Halle schafft, kann das Streaming-Portal twitch aufrufen, dort den Kanal von sprungwurf.tv auswählen und hier die Partie im Livestream verfolgen.