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Löwen vor gefährlicher Aufgabe

Am Samstag beim VfL Gummersbach

Nach der starken Vorstellung gegen den TV Großwallstadt müssen die Rhein-Neckar Löwen am Samstag beim VfL Gummersbach ihre aufsteigende Form bestätigen. Anwurf in der Eugen-Haas-Halle ist um 15 Uhr.

Der VfL hat turbulente Tage hinter sich. Ende November verkündete VfL-Geschäftsführer Axel Geerken, den auslaufenden Vertrag mit Trainer Sead Hasanefendić nicht zu verlängern und nannte bereits den aktuellen Hüttenberg-Coach Jan Gorr als dessen Nachfolger. Am 2. Dezember kam es schließlich zur Freistellung des 63-jährigen Kroaten, der immerhin 2009 den EHF-Pokal und in den vergangenen beiden Spielzeiten den Cup der Pokalsieger mit den Oberbergischen gewann. Die aktuelle Talfahrt in der Bundesliga wurde ihm allerdings zum Verhängnis, da nutzten auch seine wiederholten Hinweise auf den durch die wirtschaftliche Konsolidierung bedingten personellen Substanzverlust nichts. „Das war eine sehr schwierige Entscheidung, nicht zuletzt aufgrund der großen Verdienste, die sich Sead in den letzten Jahren hier erworben hat. Aber wir mussten jetzt reagieren“, betonte Geerken. Der bisherige Co-Trainer Emir Kurtagić übernahm das Amt interimsmäßig, hatte aber bei seinem Debüt wenig Fortune und kassierte eine deprimierende 27:31-Heimniederlage gegen Balingen-Weilstetten. Die Lage ist prekär: Der VfL ist mittlerweile auf den drittletzten Platz abgerutscht und benötigt dringend Zählbares: „Wir müssen punkten, egal gegen wen, egal wie – auch gegen die Rhein-Neckar Löwen“, sagte VfL-Kreisläufer Jörg Lützelberger.

Die Gelbhemden fahren allerdings nach dem klaren 30:23 gegen den TV Großwallstadt am Mittwochabend mit frisch gestärktem Selbstvertrauen nach Gummersbach. „Das wird ein sehr gefährliches Spiel“, warnt aber Löwen-Trainer Guðmundur Guðmundsson davor, die Gummersbacher zu unterschätzen. „Sie stehen mit dem Rücken zur Wand, haben gegen uns nichts zu verlieren und werden ohne Druck spielen.“ Für Löwen-Keeper Goran Stojanović, der gegen Großwallstadt eine bärenstarke Leistung zeigte, ist es die erste Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte seit seinem Wechsel zu den Löwen im Sommer.