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Löwen wollen feiern

MANNHEIM (tnf). Für die Handballer des Bundesligisten Rhein-Neckar-Löwen könnte morgen (17.15 Uhr) im Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen BM Valladolid in der SAP-Arena in Mannheim ein österliches Freudenfest anstehen.

Das Team von Ola Lindgren ist nach dem 30:29-Erfolg im Hinspiel im Vorteil und kann in eigener Halle das Weiterkommen perfekt machen. Perfekt waren die Vorstellungen der Rhein-Neckar-Löwen zuletzt allerdings nicht: eine Gruselnummer gegen Hannover-Burgdorf (27:26) vor zwei Wochen, ein Durchhänger in der ersten Halbzeit gegen Dormagen (37:24) vor elf Tagen, ein verschlafener Beginn in Valladolid vergangenen Samstag, grausame Minuten Mitte der zweiten Halbzeit gegen den VfL Gummersbach (31:28) am Mittwoch.

Die Löwen krallten sich zwar in allen Spielen den Sieg, allerdings entwickelte sich jede Jagd zu einer atemlosen Hatz nach dem Erfolg. „Wir machen da manchmal ganz dumme Sachen. Das darf uns eigentlich gar nicht passieren‘, mosert Rechtsaußen Patrick Groetzki. Passiert aber doch. Gummersbach stibitzte den Löwen innerhalb von sieben Minuten einen Fünf-Tore-Vorsprung. Löwen-Trainer Ola Lindgren verdeutlicht daher mit Blick auf das Rückspiel gegen Valladolid: „Wir sind auf der Hut. Im Handball geht es manchmal sehr schnell.“

Natürlich haben die Rhein-Neckar-Löwen die bessere Ausgangsposition, aber für das spanische Spitzenteam, das 2009 den Europapokal der Pokalsieger gewann, ist bei weitem noch nicht alles verloren. „Sie werden alles geben“, befürchtet Mittelmann Snorri Gudjonsson. Trotzdem gehen die Gastgeber zuversichtlich in die Partie. „Mit unserer Erfahrung sollten wir das hinbekommen“, ist der Isländer sicher.

Es dürfte zu einem körperlich intensiv geführten Spiel kommen, in dem die Physis mitentscheidet. „Wir müssen ihnen Paroli bieten“, fordert daher Rückraumspieler Michael Müller. Ola Lindgren baut zudem auf eine zupackende Abwehr.

 03.04.2010