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Löwen ziehen in Gruppenphase des EHF Pokals ein

Die Rhein-Neckar Löwen haben die Gruppenphase des EHF Pokals erreicht. Nach dem 37:17 Hinspielerfolg am vergangenen Wochenende erkämpften sich die Badener am Sonntagabend beim Griechischen Meister und letztjährigen Europapokalsieger (Challenge Cup) A. C. Diomidis Argous nach langem Rückstand noch ein 27:27 (14:11).

Nur in der Anfangsphase lagen die Löwen in Griechenland nach frechem Start in Führung, spätestens nach einer Viertelstunde übernahmen dann aber die Gastgeber die Partie. „ Wir wollen einmal in unserer Vereinsgeschichte gegen die Rhein-Neckar Löwen gewinnen und besser spielen als im Hinspiel“, kündigte Argous Trainer Dimitrios Dimitroulias vor dem Spiel an. Zwar präsentierte sich seine Mannschaft im Gegensatz zum Debakel von vor einer Woche in Mannheim deutlich verbessert, mit dem Sieg wurde es jedoch nichts, auch weil die Löwen vor allem in einer hart umkämpften Schlussphase voll dagegen hielten und sich auf die Treffsicherheit von Zarko Sesum verlassen konnten.

Löwen Trainer Gudmundur Gudmundsson hatte vor der Partie gewarnt: „ Mir war klar, dass Argous nicht noch einmal so schlecht spielen wird in Mannheim, zudem ist so ein deutliches Hinspielergebnis immer gefährlich, da es jeder Spieler im Hinterkopf hat.“  Gudmundsson sollte recht behalten,  und dürfte spätestens in der Halbzeit deutliche Worte für seine Spieler gefunden haben. Mit zahlreichen leitfertigen Ballverlusten und technischen Fehlern brachten sich die Löwen vor allem in der ersten Halbzeit selbst um eine bessere Ausgangslage, und lagen verdient zur Pause mit drei Toren zurück (11:14). Bis auf vier Treffer (21:17) bauten die Gastgeber in der zweiten Halbzeit ihre Führung aus, doch die Löwen kämpften, und boten dem griechischen Meister in einer teilweisen überharten Schlussphase Paroli. Patrick Groetzki glich vier Minuten vor dem Ende zur Freude der mitgereisten Fans vom Fanclub Baden Lions zum 26:26 aus, und nach einer Parade von Goran Stojanovic bot sich den Löwen sogar die Chance zu Führung, doch ein Fehlpass von Kim Ekdahl Du Rietz bescherte zunächst den Gastgebern den nächsten Treffer. Wenige Sekunden waren noch zu spielen, nachdem Zarko Sesum nervenstark auch seinen fünften Strafwurf verwandelt hatte, ehe die Griechen doch noch einmal frei am Kreis vor Goran Stojanovic auftauchten, doch der Löwen Torhüter parierte sensationell den letzten Wurf. Der folgende Abpraller landete direkt auf der Löwen Bank, Niklas Landin-Jacobsen fing den Ball und warf ihn, in Gedanken das Spiel sei bereits beendet, neben die Bank. Die beiden slowenischen Schiedsrichter zeigten dem Dänen der Löwen daraufhin die rote Karte, für sie war die Partie mit noch einer Spielsekunde auf der Uhr noch nicht beendet gewesen. Am Endstand von 27:27 änderte dies jedoch nichts mehr. „ Wir haben sicher nicht gut gespielt heute, aber nie aufgegeben, gekämpft und können deshalb am Ende mit dem Unentschieden zufrieden sein“, bilanzierte Co-Trainer Tomas Svensson nach der Partie. 

A.C. Diomidis Argous: Tsoulos, Nungovitch; Zaravinas (1), Chantelis, Megaloikonomou (7/3), Kremastiotis, Passias, Arsenopoulos, Mujic, Marango (6), Samaras (5), Kontoulis, Eleftheriou, Mastorogiannis (4), Karaivanov (2), Taskovic (2).

Rhein-Neckar Löwen: Landin-Jacobsen (31.-52.), Stojanovic; Schmid (2/1), Roggisch, Sesum( 12/5),  I. Guardiola (4) , Gerlich (n.e.), Myrhol (2), Steinhauser, Groetzki (5), G. Guardiola, Bitz (2), Ekdahl du Rietz.

Trainer: Dimitros Dimitroulias – Gudmundur Gudmundsson

Zeitstrafen:  4 – 3

Strafminuten: Megaloikonomou (6), Marango (2)  – Roggisch (2), I. Guardiola (2), Myrhol (2).

Rote Karte: Megaloikonomou (3. Zeitstrafe) – Landin (60. Minute, Unsportlichkeit)

Zuschauer: 500

Spielfilm: 1:3 (5.), 2:5 (9.), 4:5 (12.), 5:5 (13.) 6:5 (15.) 10:10(25.), 14:11 (HZ), 16:13 (35.), 21:17 (43.), 25:21 (50.) 26:25 (55.), 27:27(Ende)

Siebenmeter:  3/3 – 7/6 (Schmid trifft die Latte)

Schiedsrichter:  Ales Veber / Damjan Janez Pangerc (Slowenien)

EHF Beobachter: Stephan Vitzthum (Schweiz)

Beste Spieler:  Megaloikonomou, Marango – Stojanovic, Sesum, Groetzki