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Löwen zwischen Himmel und Hölle
Badener empfangen am Mittwoch den TuS N-Lübbecke
Die Rhein-Neckar Löwen befinden sich längst in der entscheidenden Phase der Saison. Am Mittwoch treffen die Badener dabei in einer Bundesliga-Begegnung zu Hause auf den TuS Nettelstedt-Lübbecke. Anwurf in der SAP Arena ist um 19 Uhr (Einlass ab 18 Uhr, es gibt noch Karten an der Abendkasse).
In der Bundesliga mitten drin im Rennen um die vorderen Tabellenplätze, in der VELUX EHF Champions League das Achtelfinale gegen Kielce vor der Brust, dazu alle drei, vier Tage ein Spiel. Die Rhein-Neckar Löwen erleben derzeit richtig spannende Wochen. Wochen, die mitbestimmend sind, wie erfolgreich das Abschneiden der Gelbhemden am Ende dieser Saison sein wird.
Vor allem in der Bundesliga ist derzeit alles möglich. „Wir haben nur zwei Punkte Rückstand auf Kiel“, rechnet Trainer Gudmundur Gudmundsson vor. „Aber auch nur einen Punkt Vorsprung auf Flensburg und Hamburg.“ Zwischen Himmel und Hölle ist für die Löwen derzeit also noch alles denkbar. „Daher dürfen wir uns keinen Ausrutscher erlauben“, weiß der Isländer. „Die Punkte brauchen wir so oder so.“
Mit einem Sieg gegen Lübbecke würden die Löwen zumindest bis kommenden Sonntag an die Tabellenspitze klettern, nachdem sich der THW Kiel mit dem 27:27 gegen den SC Magdeburg im Heimspiel am vergangenen Sonntag den zweiten Ausrutscher binnen zweier Wochen geleistet hat. „Da kann noch einiges passieren“, sagt Gudmundsson. „Daher müssen wir unsere Chancen bewahren.“
Allerdings kommt mit dem TuS Nettelstedt-Lübbecke jetzt ein sehr gefährlicher Gegner in die SAP Arena. Die Heimspiele in den vergangenen Spielzeiten konnten die Löwen zwar allesamt gewinnen. In Ostwestfalen holten die Löwen zuletzt aber nur einen von möglichen sechs Punkten, im Hinspiel etwa setzte es einen 22:23-Niederlage in Lübbecke. „Wir haben da noch eine Rechnung offen, wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen“, sagt Gudmundsson, der Lübbecke trotzdem nicht als Angstgegner der Löwen sehen will. „Wir haben vor niemandem Angst“, sagt der Isländer. Respekt aber vor jedem Rivalen.
Lübbecke spielt bislang einen starke Saison, liegt derzeit auf Tabellenplatz acht. Die Ostwestfalen haben zwar die vergangenen drei Spiele allesamt gewonnen (Eisenach, Hannover-Burgdorf, Minden), allerdings auswärts aus den letzten sieben Begegnungen nur drei Punkte geholt. „Aber sie spielen zur Zeit sehr gut“, warnt Gudmundsson.
Der Coach, der wieder auf Alexander Petersson zurückgreifen kann, der sich am Samstag beim Auswärtssieg in Lemgo (35:24) am Knöchel verletzte, glaubt, dass sich seine Mannschaft trotz des anstehenden Königsklassen-Krachers gegen Kielce am Samstag voll auf Lübbecke fokussieren wird. „Kielce liegt derzeit auf Eis“, sagt Gudmundsson, der sein Team in der Vorwoche im Training bereits zwei Tage auf den polnischen Spitzenklub einstellte. „Wir müssen das jetzt aber ausblenden. Denn wer den Gegner unterschätzt, der macht Fehler.“ Fehler aber wollen die Löwen nicht machen. Vielmehr wollen sie den 14. Sieg im 14. Heimspiel.