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Löwenrudel des Jahrzehnts

Die Fans haben gewählt / Gensheimer, Groetzki und Roggisch dabei

Fünf Monate lang konnten die Fans der Rhein-Neckar Löwen auf der Homepage abstimmen und das „Löwenrudel des Jahrzehnts“ wählen, also ihre Favoriten der zehn gelben Spielzeiten von 2002/03 bis 2011/12 bestimmen. Das Ergebnis ist auf einigen Positionen eindeutig, auf anderen weniger – aber auf alle Fälle interessant. Und hier ist es…

Bevor es an die Porträts der Spieler bzw. des Trainers geht, die das „Löwenrudel des Jahrzehnts“ bilden, sprechen wir zunächst an dieser Stelle unseren herzlichen Glückwunsch an Claudia Lang aus Leimen aus. Sie wurde unter den über 1.500 Teilnehmern als Gewinnerin ermittelt und darf sich neben zwei Logenkarten für ein Spiel der Saison 2012/13 auch über ein Löwen-Trikot mit den Unterschriften der (noch lebenden) Jahrzehnt-Spieler freuen.

 

TORWART

Sławomir Szmal

„Kasa“ Szmal ist die Nummer 1! Der Pole setzte sich mit knapp der Hälfte aller Stimmen gegen Henning Fritz durch. In sechs Jahren, von 2005 bis 2011, stand der Pole 182 Mal im Löwen-Tor – nur Uwe Gensheimer absolvierte mehr Spiele. Im vergangenen Sommer wechselte der Welthandballer 2009 zum KS Kielce.

 

RÜCKRAUM RECHTS

Mariusz Jurasik

Szmals Landsmann ist auf der rechten Halbposition gesetzt. Hinter Gensheimer ist der mittlerweile 36-Jährige – der sechs Jahre ein Löwe war (2003-09) und schon zu Zweitligazeiten für die Gelbhemden die Knochen hinhielt – noch immer erfolgreichster Torschütze. Mit über sechs Treffern pro Partie weist er sogar den bis heute besten Schnitt auf. Auf Jurasik, der heute wie Szmal in Kielce spielt, folgen Ólafur Stefánsson und Christian Zeitz.

 

RÜCKRAUM MITTE

Oleg Velyky

Im Januar 2010 erschütterte die Nachricht von Oleg Velykys Krebstod die Handball-Welt. In den Herzen der Löwen-Fans lebt der gebürtige Ukrainer weiter. Sie wählten ihn mit klarem Vorsprung auf Andy Schmid und Grzegorz Tkaczyk zum besten Spielmacher. Velyky trug das Löwen-Trikot von 2005 bis Januar 2008, ehe er zum HSV Hamburg wechselte.

 

RÜCKRAUM LINKS

Karol Bielecki

Der dritte Pole im Bunde hatte mit 54,7 Prozent deutlich (14,6) die Nase vor Žarko Šešum und Siarhei Harbok (8,1). Seit Dezember 2007 ist der Rotschopf mit einem der gefürchtetsten Rückraumwürfe der Welt ein Löwe. Im Sommer folgt er Szmal und Jurasik nach Kielce.

 

RECHTSAUSSEN

Patrick Groetzki

Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen … hinter Patrick Groetzki. Holger Löhr, David Szlezak und Ivan Čupić brachten es zusammen nicht auf die 60 Prozent des Pforz­heimers, der 2007 als Nachwuchstalent zu den Löwen kam und zum gestandenen Nationalspieler reifte.

 

LINKSAUSSEN

Uwe Gensheimer

Für diese Position konnte es keinen anderen geben, selbst wenn mit Guðjón Valur Sigurðsson ein Weltstar auf ihr spielte. Auf Uwe Gensheimer entfielen 90,5 Prozent aller Stimmen. Der Nationalspieler und heutige Kapitän ist seit der zweiten Saison (2003/04) dabei und führt die Kategorien „Meiste Spiele“ und „Meiste Tore“ an. Keine weiteren Fragen.

 

KREIS MITTE

Oliver Roggisch

Eigentlich ist er ein reiner Defensivspezialist, aber „the Rogg“ machte trotzdem vor Bjarte Myrhol – seinem aktuellen offensiven Gegenstück – und „Blacky“ Schwarzer das Rennen. Der Mann mit den meisten Strafminuten kam im Sommer 2007 aus Magdeburg und hat nach Gensheimer, Szmal und Jurasik die meisten Partien im Löwen-Dress absolviert. Der Abwehrchef überzeugt mit seiner tadellosen Einstellung.

 

COACH

Wolfgang Schwenke

Die knappste – und wahrscheinlich auch überraschendste – Entscheidung. Der gebürtige Flensburger löste im September 2008 Iouri Chevtsov ab und blieb nur diese eine Spielzeit. Doch es war mit Platz drei in der Bundesliga und dem Erreichen des Champions-League-Halbfinals die erfolgreichste. Nach seinem Weggang ging der ehemalige Nationalspieler des THW Kiel wieder an die Förde, wechselte aber die Sportart: Seit 2009 ist er Geschäftsführer des Fußball-Regionalligisten KSV Holstein. In der Rudelwahl setzte er sich mit 24,1 Prozent der Stimmen vor Ola Lindgren (21,2) und Guðmundur Guðmundsson (20,9) durch.