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Machtlos in Mannheim (GKN)
Göppingen verliert bei den Rhein-Neckar Löwen
Die Handballer von Frisch Auf scheinen ihr Problem, gegen die Top-Mannschaften der Bundesliga meist eine schlechte Figur abzugeben, aus der alten Saison mitgenommen zu haben. Mittwochabend bei den Rhein-Neckar-Löwen in der Mannheimer Arena gab es für das Team von Magnus Andersson eine deutliche Abfuhr. Nur 14 Tore erzielte die allerdings personell geschwächte Göppinger Mannschaft beim Champions-League-Teilnehmer, der mit gerade Mal 25 erzielten Treffern einen Sieg mit satten elf Toren Vorsprung feierte.
Von Anfang an ließen die Gastgeber keinen Zweifel daran aufkommen, die Punkte im Badischen behalten zu wollen. Magnus Andersson hatte sich bei der Startformation im Tor mit Bastian Rutschmann für den Ex-Löwen entschieden, der noch vergangene Saison mit den Hausherren gemeinsam trainiert und gespielt hatte. Doch Rutschmann konnte von seinem Wissen nicht profitieren und musste schnell hinter sich greifen – seine ehemaligen Kollegen gaben mächtig Gas und führten nach zwölf Minuten mit 8:3, was zur ersten Göppinger Auszeit führte.
Durch die Verletzungsprobleme der Rückraum-Kräfte Zarko Sesum, der immerhin in der Abwehr mitwirken konnte, und Daniel Fontaine setzte der Frisch-Auf-Trainer im Angriff diesmal auf den genesenen Tim Kneule als Regisseur und im linken Rückraum auf Lars Kaufmann. Doch der Rückkehrer aus Flensburg hatte keinen guten Tag erwischt, am Ende zeigte die Statistik zahlreiche Fehler und keinen einzigen Treffer für Kaufmann an.
Erst nach dem heftigen Rückstand von 3:11 in der 20. Minute konnten die Göppinger das Zwischenresultat etwas erfreulicher gestalten, indem sie auf 7:11 (24.) verkürzten. Primoz Prost stand längst schon im Frisch-Auf-Tor, Jona Schoch agierte im linken Rückraum. Allerdings nutzte Löwen-Linksaußen Uwe Gensheimer weiter seine Chancen konsequent und verhalf mit insgesamt sieben Toren in den ersten 30 Minuten seinem Klub zur 14:8-Pausenführung.
Danach machten die Löwen gleich wieder die ersten drei Tore zum 17:8. Der Favorit hatte endgültig die Grundlage für seinen vierten Saisonsieg geschaffen, während Frisch Auf vor dem Heimspiel am Samstag gegen den Bergischen HC nun 4:4 Punkte aufweist. Bei nur sechs Toren, davon zwei Schiller-Strafwürfen, in den zweiten 30 Minuten von Mannheim muss Magnus Andersson, der auch das mangelhafte Zweikampfverhalten seiner Schützlinge kritisierte, vor allem der Offensive Wege aufzeigen, wie diese Misere abgestellt werden kann. Zugleich gelte es, diese Enttäuschung schnell abzuhaken.