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Martin Schwalb zum Duell mit Recken: „Alle, die da sind, müssen brennen“

Bundesliga-Debüt des neuen Löwen-Trainers am Samstag unter dem Motto „Tag der Vielfalt“

Löwen gegen Recken – da geht es hart zur Sache.

Es sind bewegte Zeiten für die Rhein-Neckar Löwen. Der Spielfilm der letzten Tage: Liga-Fehlstart, Trainerwechsel, EHF-Cup-Kantersieg – und jetzt kommt die TSV Hannover-Burgdorf. Samstagabend SAP Arena, 20.30 Uhr, Primetime in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Es geht um zwei wichtige Punkte im Verfolgerfeld, um den ersten Sieg im dritten Duell dieser Saison. Und mit Blick auf das Motto des Abends um so viel mehr.

Als Verfechter einer aufgeklärten Gesellschaft, in der es keine Rolle spielt, welcher Hautfarbe und Herkunft, welchen Geschlechts, welcher sexuellen Orientierung oder Religion ein Mensch zugehörig ist, positionieren sich die Rhein-Neckar Löwen mit dem „Tag der Vielfalt“. Unter anderem werden sich mehrere Organisationen, die sich in den Dienst dieser Überzeugung stellen, den Löwen-Fans im Umlauf der SAP Arena präsentieren. Mannheims Sportbürgermeister Lothar Quast wird ein Grußwort sprechen und die Bedeutung dieser Positionierung herausheben. Auch die Spieler beider Teams beteiligen sich mit einem starken Zeichen: Alle Arena-Besucher dürfen gespannt sein!

Dass es in jüngster Zeit wieder häufiger zu rassistischen Anfeindungen u.a. in Fußballstadien kommt, dass ein rassistisch motivierter Anschlag unweit von hier in Hanau unschuldige Menschenleben fordert: Dies alles unterstreicht, wie aktuell das Thema und wie wichtig das Eintreten für die Rechte jedes einzelnen Menschen ist. Dabei geht es nicht um eine politische Positionierung im Sinne programmatischer Inhalte, sondern darum zu zeigen, in welcher Art von Gesellschaft wir leben und unseren Sport betreiben wollen.

„Ich werde die Jungs jetzt sicher nicht kaputt trainieren“

Apropos Sport: Mit der TSV Hannover-Burgdorf kommt einer der härtesten Prüfsteine zur Bundesliga-Premiere des neuen Löwen-Trainers. Martin Schwalb sagte schon direkt nach seinem Trainerdebüt am Mittwoch gegen Cuenca im EHF Cup (36:25), dass er einen starken Gegner erwarte, voller Selbstbewusstsein und Rückenwind von der bisher so überraschend gut verlaufenen Saison: „Alle, die da sind, müssen brennen. Klar ist: Ich werde die Jungs jetzt sicher nicht kaputt trainieren.“

Oliver Roggisch und Trainer Martin Schwalb.

In dem so wichtigen Duell Sechster (30:16 Punkte) gegen Vierter (34:14) wollen die Löwen unbedingt doppelt punkten. Verzichten müssen sie dabei aber auf die langfristig verletzten Uwe Gensheimer und Jesper Nielsen. Hinter Ilija Abutovic, der zuletzt wegen Fiebers fehlte, steht ein Fragezeichen. Steffen Fäth wird zwar wieder im Kader stehen, ist nach langer Pause aber gerade eben erst wieder ins Training eingestiegen. Doch selbst mit voller Kaderstärke wäre klar gewesen: Am Samstagabend erwartet die Löwen ein heißer Tanz.

„Wir alle haben noch die Pokal-Niederlage von Dezember im Kopf. Wir werden eine Top-Leistung in der Abwehr brauchen gegen Jungs wie Morten Olsen, Mait Patrail und die beiden starken Kreisläufer. Hannover stellt selbst auch eine gute Abwehr. Das wird ein richtungsweisendes Spiel für uns“, sagt Patrick Groetzki. Der Löwen-Rechtsaußen freut sich auf das Abendspiel in der SAP Arena und verspricht den Fans: „Wir wollen zuhause wieder unsere alte Stärke zeigen!“

Für die Partie des 25. Spieltages in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga gibt es noch Restkarten an der Abendkasse. Die öffnet – genauso wie die Arena selbst – um 19 Uhr am Samstag. Die beiden ersten Vergleiche zwischen Löwen und Recken in dieser Saison endeten 29:29 (Liga) und 30:31 (Pokal).