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Mit spielerischer Leichtigkeit

Mannheim. Mit in der ersten Halbzeit spielerischer Leichtigkeit haben die Rhein-Neckar Löwen die Hausaufgabe in der Handball-Bundesliga gegen den TSV Burgdorf gelöst. Die Mannschaft des neuen Trainers Gudmundur Gudmundsson feierte gegen die zunächst überforderten Niedersachsen einen ungefährdeten 36:28(21:13)-Erfolg und konnte dabei noch Kräfte für den nächsten Auftritt in der Champions League sparen. Am Samstag (20 Uhr) geben die Badener, die mit dem 31:30-Coup beim FC Barcelona in die Vorrunde der Königsklasse gestartet waren, ihre Visitenkarte beim slowenischen Meister RK Celje ab.

Vor 7 898 Zuschauern waren die Gastgeber in der Mannheimer SAP-Arena von der ersten Sekunde an die tonangebende Mannschaft und ließen eigentlich nie einen Zweifel daran aufkommen, wer das Parkett als Sieger verlassen würde. Gestützt auf eine kompromisslos zupackende Abwehr und mit einem glänzend aufgelegten Henning Fritz im Tor nahmen die Badener den TSV-Angreifern früh den Wind aus den Segeln. Einziger Makel im Spiel von Gudmundssons Schützlingen war nach dem 3:0-Blitzstart kurzzeitig die Chancenverwertung – und so durften sich die Gäste bis zum 7:6 (14.) als gleichwertiger Gegner fühlen.

Allerdings forcierten die Löwen danach wieder das Tempo und zogen durch ihre beiden pfeilschnellen Außen – Uwe Gensheimer und Ivan Cupic – sowie den stark auftrumpfenden Grzegorz Tkaczyk wieder davon. Beim Seitenwechsel lagen die Hausherren bereits vorentscheidend mit acht Toren in Führung. Nach der Pause nutzte Trainerfuchs Gudmundsson die Partie zum Experimentieren, was zumindest zu einem kleinen Bruch im Löwen-Angriff führte. Unter anderem durfte Patrick Groetzki, der in der letzten Saison drei Sekunden vor der Schlusssirene den damaligen hart erkämpften 27:26-Erfolg gegen den diesmal biederen TSV sichergestellt hatte, für Routinier Olafur Stefansson im rechten Rückraum ran.

„Wir haben sehr konzentriert angefangen und die Partie eigentlich klar dominiert“, gab Tkaczyk, mit neun Treffern bester Löwen-Werfer, zu Protokoll. „Unterm Strich haben wir verdient gewonnen“, ergänzte der Pole: „Und es ist natürlich wichtig, dass man in so einem Spiel am Ende Kräfte sparen kann.“

Rhein-Neckar Löwen: Tkaczyk 9, Cupic 6, Myrhol 6, Gensheimer 6/1, Gunnarsson 4, Bielecki 4, Lund 1.
TSV Burgdorf: Judrzs 6, Jonsson 5, Svavarsson 5, Lehnhoff 5/4, Johannsen 4, Hallgrimsson 1, Olsen 1, Bedzikowski 1.

Von Christof Bindschädel

 30.09.2010