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Mit voller Konzentration nach Kassel

Löwen müssen morgen gegen die MT Melsungen bestehen

Gerade einmal zwei Tage Zeit bleibt den Rhein-Neckar Löwen, um nach der Champions-League-Partie gegen KS Vive Targi Kielce den Schalter umzulegen und sich auf die Bundesliga vorzubereiten. Bereits morgen, 20:15 Uhr, müssen die Badener in der Rothenbach-Halle in Kassel gegen die MT Melsungen ran und wollen mit einem Sieg weiter an der Spitzengruppe dranbleiben. Nach dem 29:29-Remis gegen Kielce ist dafür aber eine Leistungssteigerung notwendig.

Das weiß auch Ola Lindgren. Der Coach der Löwen hat gegen den polnischen Meister einige Dinge gesehen, die ihm nicht gefallen haben und die es gegen die Nordhessen abzustellen gilt. „Wir haben nicht konsequent gespielt, damit war ich unzufrieden“, sagte der Trainer nach dem Last-Minute-Unentschieden gegen Kielce. Genau das soll in Melsungen besser werden, damit die Badener den dritten Liga-Erfolg hintereinander einfahren können.

Entscheidend ist dabei, wie schnell es den Spielern gelingt, sich auf die neue Aufgabe einzustellen. „Wir sind hier im Profisport, das muss möglich sein“, fordert Lindgren volle Konzentration auf die Melsunger. Ohnehin müssen die Löwen den Rhythmus annehmen, denn in den Monaten Oktober und November warten viele englische Wochen auf das Team, zum Teil liegen nur 48 Stunden zwischen den einzelnen Partien.

Heute lag neben einem lockeren Regenerationstraining der Fokus auf der Vorbereitung auf Melsungen: „Wir sprechen kurz über das Kielce-Spiel und richten unsere Augen danach auf den nächsten Gegner“, sagt der Coach der Badener, der mit Videostudium die Stärken und Schwächen der Melsunger herausgearbeitet und hat und seiner Mannschaft vermittelt.

Die Nordhessen blicken auf einen durchwachsenen Saisonstart zurück, gelten aber als unangenehme Truppe, die sich mit der Verpflichtung von Alexandros Vasilakis (SC Magdeburg) noch einmal verstärkt hat. Allerdings fehlt gegen die Löwen Savas Karipidis, der HBL-Torschützenkönig der Vorsaison. Der Grieche fällt mit einem Wadenbeinbruch noch etwa zwei Monate aus.

Dass die Löwen den Kontrahent nicht auf die leichte Schulter nehmen will, verdeutlicht Ólafur Stefánsson. Der Linkshänder sagt vor dem Duell mit dem Mitaufsteiger von 2005: „Wir müssen die Partie wie ein Finale ansehen.“ Der Isländer weiß, dass die Aufgabe in Melsungen nicht einfach wird und fordert deshalb: „Wir müssen schnell abschalten und unsere Konzentration auf Melsungen richten.“

Damit liegt er mit Lindgren überein. Der Löwen-Coach weiß, dass jeder Gegner unangenehm ist, wenn man nicht mit 100 Prozent in die Begegnung geht. „Wir haben ja heute gesehen, was passiert, wenn man ein wenig zu bequem in der Abwehr ist“, sagte der Schwede nach dem Remis gegen Kielce. In Melsungen wollen es seine Löwen besser machen.