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Müde Beine, gute Stimmung

Löwen müssen am Dienstag bei den Füchsen Berlin ran

 

Auf dem Weg zu einem großen Schritt? Die Rhein-Neckar Löwen gastieren am Dienstag um 19 Uhr (live in Sport1) bei den Füchsen Berlin. Bei einem Sieg der Badener in der Hauptstadt würden die Champions-League-Träume sehr konkrete Formen annehmen. „Wir müssen sehr gut spielen, um dort zu gewinnen“, sagt Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Ein Auswärtsspiel beim Hauptstadtklub zählt der Löwen-Coach allerdings zu den richtig hohen Hürden in der Liga. „Sie sind sehr heimstark, das ist eine der schwierigsten Aufgaben überhaupt“, sagt der Isländer. Auch wenn die Füchse zuletzt der SG Flensburg-Handewitt mit 16:27 in der Max-Schmeling-Halle unterlagen. „Das wird uns nicht helfen, sondern sie eher noch mehr anstacheln“, glaubt Gudmundsson. Als Vorteil der Berliner sieht der Trainer, dass sie sich seit dem 27:21-Erfolg vor knapp zwei Wochen in Lemgo auf die Partie gegen die Löwen vorbereiten konnten: „Die konnten sich nur auf uns konzentrieren, das ist ein riesen Vorteil. Daher sind sie natürlich Favorit in der Partie.“

Die Löwen hingegen spielten zwischen ihrer letzten Bundesliga-Begegnung (27:22 gegen den VfL Gummersbach) und der „riesen Herausforderung“ (Gudmundsson) in Berlin die beiden Viertelfinal-Partien im EHF-Cup gegen den SC Magdeburg, zogen am Samstagabend durch das 27:20 in der Mannheimer GBG-Halle gegen die Ostdeutschen in das Final-Four-Turnier ein. Und nehmen daher allerdings neben ein paar müden Beinen vor allem eine gute Stimmung mit nach Berlin. „Die ist jetzt natürlich super“, berichtet Gudmundsson.

Wie auch die Abwehrleistung, der Trumpf der Löwen in dieser Saison. „Gegen Magdeburg haben wir mal wieder so gut gestanden wie teilweise in der Vorrunde“, lobte Gudmundsson. Was natürlich auch daran lag, dass Abwehrchef Oliver Roggisch nach seinem Innenbandanriss wieder mitwirken konnte. „Oli ist natürlich ein unheimlich wichtiger Spieler, ein wichtiger Teil der Abwehr“, sagt Gudmundsson, der explizit auch die Defensivleistung der ganzen Mannschaft lobte, aber auch froh ist, den deutschen Nationalspieler als Führungsspieler wieder auf dem Parkett zu haben.

Und als solcher wird Roggisch auch in Berlin benötigt, wo Gudmundsson eine ähnlich starke, eine „vielleicht noch bessere Abwehrleistung“ von seinem Team erhofft. Und dazu eine starke Offensive: „Wir müssen uns im Angriff gegenüber den Spielen gegen Magdeburg noch etwas steigern, um gewinnen zu können“, sagt Gudmundsson.