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Nach Kraftakt in Teil zwei – Löwen landen auf Platz drei

Intersport Masters: 25:18-Erfolg gegen den TV Bittenfeld / Oliver Roggisch verletzt

Die Rhein-Neckar Löwen haben bei der neunten Auflage des Intersport Masters den dritten Platz erreicht. Am Sonntag setzten sie sich im kleinen Finale im Sindelfinger Glaspalast gegen den Zweitligisten TV Bittenfeld mit 25:18 (11:12) durch.

Nach drei Siegen und einer Niederlage beim internationalen Vorbereitungsturnier konstatierte Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson:  „Unser Spiel ist noch sehr wechselhaft. Wir haben noch viele Baustellen – in der Abwehr und im Angriff.“

Zu Beginn der Partie um Platz drei lagen die Löwen in Front: Bjarte Myrhol und Sergei Gorbok zeichneten dafür verantwortlich, ehe der TV Bittenfeld zum ersten Mal das Spiel drehte. Löwen-Kapitän Uwe Gensheimer hatte bereits vor der Begegnung geahnt, was auf seine Sieben zukommen würde: „Bittenfeld hat gestern sehr gut gespielt. Sicherlich sind wir Favorit, aber Bittenfeld wird alles geben und alles versuchen.“  Und tatsächlich fiel es den Badenern schwer, sich abzusetzen. Mehrfach gelang nach einem 2:3-Rückstand (3.) eine Zwei-Tore-Führung, aber Bittenfeld ließ sich nicht abschütteln und erzielte immer wieder den Anschluss. Beim 8:8 (19.) war auch wieder der Ausgleich hergestellt. Zu diesem Zeitpunkt war Abwehrchef Oliver Roggisch schon in der Kabine verschwunden. Nach einem Foul von Simon Baumgarten zog sich der Kreisläufer eine Blessur am linken Ellenbogen zu. Eine genaue Diagnose steht noch aus.

Als beide Teams in der Folge im Gleichschritt marschierten, fehlte den Badenern in einigen Phasen die nötige Konzentration und Dynamik. So gingen sie mit einem 11:12-Rückstand in die Pause. 

Den zweiten Teil des Duells begannen die Löwen mit drei Treffern in Folge. Es wurden noch einmal alle Kräfte mobilisiert. Schmid, Groetzki, Sigurmannsson – 14:12 (28.). Wenig später baute Gedeon Guardiola den Vorsprung in Unterzahl auf drei Treffer aus – 16:13 (32.). Auszeit Bittenfeld. Und der TVB markierte danach einen Doppelpack zum Anschluss. Auszeit. Diesmal genommen von Trainer Gudmundsson. Und Andy Schmid packte den Hammer aus. Wieder zwei Treffer vor (36.). Groetzki per Gegenstoß und Ekdahl du Rietz per Doppelpack – 20:15 (41.). Sigurmannsson machte den 5:0-Lauf der Löwen perfekt.  Keeper Landin hatte minutenlang seinen Kasten vernagelt. Mit dem 22:16 (44.) durch Gorbok bogen die Badener endgültig auf die Siegerstraße ein. Obwohl die Löwen noch einmal in doppelter Unterzahl waren: Zunächst kassierte Gorbok eine Zeitstrafe, dann sah Coach Gudmundsson die rote Karte. Der Isländer beschwerte sich über die harte Gangart des Zweitligisten. „Nachdem wir schon Oli Roggisch verloren hatten, habe ich mir Sorgen gemacht, dass sich noch mehr Spieler verletzten könnten. Das hier ist schließlich ein Vorbereitungsturnier“, erklärte Gudmundsson später – wieder etwas entspannter. 

Einer ließ sich zuvor auf der Platte von rein gar nichts beeindrucken: Torhüter Landin. Er parierte prächtig, ließ keinen Treffer in Unterzahl zu – sondern leitete per Gegenstoß das 25:18 durch Michel Abt ein. Coach Gudmundsson: „Heute haben wir nicht konzentriert genug agiert. Und in der ersten Halbzeit hat mir auch etwas die Leidenschaft  gefehlt. Das war im zweiten Abschnitt überragend. Aber keine Frage, wir müssen im Angriff besser, insgesamt konstanter werden.“

Rhein-Neckar Löwen: Stojanovic, Landin-Jacobsen (ab 26.) – Karason, Schmid (3), Gorbok (3) – Groetzki (3), Gensheimer (5/2) – Myrhol (2) – Roggisch, I. Guardiola, G. Guardiola (1), Ekdahl du Rietz (2), Sigurmannsson (5), Abt (1).