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Nächstes Topspiel in der O2-World

Löwen wollen Tabellenführer HSV Hamburg ärgern

In den zurückliegenden Tagen nutzten die Rhein-Neckar Löwen die Ruhe in Bad Bramstedt, um sich intensiv auf die nächste Aufgabe in der Bundesliga vorzubereiten. Zwischen den Champions-League-Duellen gegen den THW Kiel wartet mit dem HSV Hamburg ein weiterer schwerer Brocken auf die Sieben von Guðmundur Guðmundsson. Am Mittwoch, 20:15 Uhr, will der Coach mit seinem Team die O2-World erstürmen, Sport1 überträgt die Begegnung live.

Nach dem 27:30 am Sonntag in Kiel blieben die Löwen direkt im Norden der Republik, um sich die Reisestrapazen zu ersparen und möglichst ausgeruht in die Partie beim Tabellenführer zu gehen. Die Hamburger besiegten vor einer Woche den THW Kiel und sprangen auf Platz eins der Bundesliga. Logisch, dass die Hanseaten den Platz an der Sonne verteidigen wollen. Andererseits streben die Badener einen Erfolg beim HSV an, um den Abstand zur Spitze nicht zu groß werden zu lassen.

„Kiel und Hamburg sind personell auf einem Niveau. Das sind zwei Spitzenmannschaften“, weiß Henning Fritz. Der Löwen-Torhüter kehrte in Kiel nach einer Muskelverletzung in den Kader zurück und wird auch in Hamburg mit dabei sein. Damit die Löwen nicht ohne Punkte aus dem Norden zurückkehren, hofft Fritz auf eine durchweg starke Leistung seiner Mannschaft. „Wenn wir den HSV über 60 Minuten unter Druck setzen, ist sicher für uns einiges möglich“, erläutert der Welthandballer 2004. In Kiel fanden die Löwen erst nach der Pause den Weg zum Erfolg, lagen bis dahin aber bereits mit 9:17 in Rückstand.

In der O2-World soll das am Mittwoch anders sein. Der letzte Auftritt beider Teams in der Hamburger Halle wurde zum Krimi. Im Finale des DHB-Pokals lieferten sich der HSV und die Löwen einen grandiosen Kampf. Nach 60 Minuten war noch kein Sieger gefunden (30:30), erst in der Verlängerung hatten die Hausherren das bessere Ende für sich und schnappten sich mit 34:33 den Titel.

Eine zusätzliche Motivation für die Badener, ein knappes halbes Jahr später Revanche zu nehmen. „Wir müssen aggressiver sein, in der Abwehr und im Angriff“, fordert Fritz, damit der HSV die ersten Punkte in heimischer Halle in dieser Saison abgibt. Der Keeper selbst wird wie in Kiel im Notfall einspringen, denn nach dem Muskelfaserriss ist er noch nicht schmerzfrei. „Ich springe im Notfall ein, hoffe aber, dass Kasa einen guten Tag erwischt.“ Sławomir Szmal soll die Angreifer der Hamburger also mit seinen Paraden zur Verzweiflung bringen.