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Neuer Kapitän strebt weiteren Schritt nach vorne an

Als Torschützenkönig der Champions League und als Spieler der Saison in der Bundesliga blickt der 24-jährige Uwe Gensheimer auf eine erfolgreiche Spielzeit zurück. Dennoch hält der neue Löwen-Kapitän, mit dem sich unser Redaktionsmitglied Edgar Grünvogel unterhalten hat, eine Steigerung für möglich.

Die zurückliegenden Monate dürften Ihnen in angenehmer Erinnerung sein.

Gensheimer: Natürlich war das für mich eine ganz besondere Saison. Ich hoffe aber, dass das nächste Jahr noch besser wird. Ich bin ja noch nicht in einem so fortgeschrittenen Alter, dass ein weiterer Schritt nach vorne nicht möglich wäre.

Das bedeutet, dass Sie sich auf die neue Saison freuen?

Gensheimer: Die Vorfreude ist groß. Die Vorbereitung war hart. Wenn’s jetzt um Punkte geht, macht’s aber wieder richtig Spaß. Und deswegen freue ich mich zunächst auf das Champions-League-Qualifikationsturnier.

Welche Ziele streben Sie mit der Mannschaft an?

Gensheimer: Auch als Mannschaft wollen wir uns weiter verbessern. Erstes Ziel ist die erneute Teilnahme an der Champions League. Nach dem Riesenerfolg mit dem Vorstoß bis ins Final Four möchten wir wieder so weit wie möglich kommen. In der Bundesliga sind die Top-Drei unsere Vorgabe. Und im DHB-Pokal sind wir ja bereits Final-Four-Stammgast. Ich denke, dass unsere Mannschaft das Zeug dazu hat, in allen Wettbewerben eine gute Rolle zu spielen, obwohl uns das Verletzungspech in der Vorbereitung hart getroffen hat.

Sehen Sie die Löwen in Kielce in der Favoritenrolle, und wie bewerten Sie die Auftaktaufgaben in der Bundesliga und im Pokal jeweils beim TV Großwallstadt?

Gensheimer: Bei einem Qualifikationsturnier ist alles möglich. Wir wollen in die Champions League, also müssen wir zweimal gewinnen. Über Großwallstadt mache ich mir noch keine großen Gedanken, weil wir die Spielpläne und Auslosungen ohnehin nicht beeinflussen können.

Fachleute bewerten Sie als nahezu perfekten Handballer. Welche Möglichkeiten sehen Sie für persönliche Verbesserungen?

Gensheimer: Zum Beispiel im athletischen Bereich. Ich denke, dass ich in der Abwehr stabiler werden kann. Und ich versuche, bei der Wurfquote noch besser zu werden.

Ist das Amt des Löwen-Kapitäns Würde oder Bürde?

Gensheimer: Ich sehe es auf jeden Fall als Würde an. Es ist ein schönes Gefühl, wenn die Mannschaft die Wahl durchführt und man einen solchen Rückhalt spürt.

Hat der neue Bundestrainer Martin Heuberger eigentlich schon Kontakt zu Ihnen aufgenommen?

Gensheimer: Wir haben uns bei zwei Turnieren kurz getroffen. Ein richtiges Gespräch wird es aber erst später geben. Wir kennen uns ja schon lange aus verschiedenen Junioren-Nationalmannschaften. Der Verband hat eine gute Wahl getroffen. Martin Heuberger ist fachlich ein sehr guter Typ, der Heiner Brand in nichts nachsteht.