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Nicht leicht, aber machbar

EHF-CUP: Löwen erwarten am Samstag den SC Magdeburg zum Viertelfinal-Rückspiel

Es ist kein leichter, aber ein machtbarer Weg ins Final-Four-Turnier des EHF-Cups für die Rhein-Neckar Löwen. Die Badener müssen gegen den Ligarivalen SC Magdeburg am Samstag um 19 Uhr im Viertelfinal-Rückspiel in der Mannheimer GBG-Halle (die Halle öffnet um 18 Uhr) einen Drei-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel aufholen: „Das wird nicht einfach, aber wir wollen schließlich nach Nantes“, sagt Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson.

In der Gruppenphase standen die Löwen schon einmal vor einer ähnlichen Aufgabe – und meisterten sie. Bei KIF Kolding Kopenhagen hatten die Gelbhemden nämlich mit 23:25 verloren, mussten also das Rückspiel mit zwei oder drei Toren Differenz (je nach der Höhe des Ergebnisses) gewinnen, um als Gruppensieger sicher ins Viertelfinale einzuziehen – schließlich schaffte aufgrund des etwas komplizierten Modus nicht jeder Gruppenzweite den Sprung in die K.o.-Phase. Die Löwen meisterten diese Aufgabe bravourös, gewannen die Partie gegen Kolding in Mannheim mit 28:25. „Das war eine ähnliche Situation und wir haben das gut gemacht“, erinnert sich Gudmundsson.

Und noch etwas sollte den Löwen Mut machen: Die Mannheimer GBG-Halle haben die Badener zu einer EHF-Cup-Festung ausgebaut, gewannen alle vier Heimspiele in dieser Spielzeit. Drei davon sogar mit mindestens 13 Toren Differenz. „Das ist eine kleine Halle und wir fühlen uns dort wohl“, sagt Gudmundsson. Und noch ein Mutmacher: Die Löwen haben gegen den SCM trotz der 28:31-Hinspiel-Niederlage noch immer eine gute Saisonbilanz vorzuweisen, gewannen – inklusive eines Vorbereitungsspiels – drei von fünf Partien gegen die Ostdeutschen, bei einem Unentschieden. „Wir haben uns sehr gut vorbereitet, können uns gegenüber dem Hinspiel um einiges verbessern und sind daher sehr optimistisch“, sagt Gudmundsson. Am Samstag müssen die Badener mindestens mit drei Toren Differenz siegen, sollte Magdeburg mehr als 28 Tore erzielen sogar mit vier, weil dann die Auswärtstorregelung greift.

Dafür benötigen die Löwen neben der Fan-Unterstützung (Gudmundsson: „Wir brauchen den achten Mann, die Fans müssen für eine richtig gute Atmosphäre sorgen“) wieder eine etwas stabilere Abwehr als im Hinspiel. Da gab es für die Löwen wettbewerbsübergreifend erst zum sechsten Mal in dieser Saison mehr als 30 Gegentreffer. „Die Abwehrleistung muss verbessert werden“, sagt Gudmundsson.

Dabei wird auch wieder Abwehrchef Oliver Roggisch mithelfen, zuletzt mit einem Innenbandanriss außer Gefecht und stattdessen als Co-Trainer an der Seitenlinie aktiv. „Er trainiert wieder und es sieht sehr gut aus. Oli wird spielen“, verriet Gudmundsson. Der Isländer ist heilfroh, dass er ob der Verletzungsmisere bei den Löwen wieder einen Spieler mehr, zudem so einen wichtigen, zur Verfügung hat. Schließlich soll ja der letzte Schritt zum Final-Four-Turnier nach Nantes geschafft werden.