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Pause, aber kein Stillstand bei den Löwen

Mannheim. Ein klares 35:26 gegen die MT Melsungen und die Aussicht auf über eine Woche Pflichtspiel-Pause – nach den Strapazen der vergangenen Wochen haben die Rhein-Neckar Löwen nun erstmals Zeit, richtig durchzuatmen. Alle Löwen? Nicht ganz. Die beiden Nationalspieler Uwe Gensheimer und Patrick Groetzki wurden von Heiner Brand für die Tests gegen die Schweiz am nächsten Dienstag (in Aarau) und Mittwoch (in Stuttgart) nominiert. Für die Flügelzange allerdings eher Kür als Pflicht, vor allem Patrick Groetzki (Bild) freute sich über die Einladung zur DHB-Auswahl. „Immerhin habe ich ja noch das Wochenende frei und bei der Nationalmannschaft genieße ich jeden Tag“, geht der Youngster diese Herausforderung positiv an.

Grund genug dazu hat Groetzki, auch gegen Melsungen zeigte die Formkurve mit fünf Treffern wieder nach oben. Die Pause gegen Sarajevo hat auch dem Pforzheimer gut getan. „Der Kopf ist wieder freier“, meint der 20-Jährige, dem Trainer Ola Lindgren ein gutes Zeugnis ausstellte: „Dieses Erfolgserlebnis war sehr wichtig für ihn.“

Nicht nominiert wurden der grippekranke Oliver Roggisch und Michael Müller, der die Entscheidung allerdings sportlich nahm. „Steffen Weinhold hat sich das verdient, ich hatte zuletzt schließlich wenig Anteile. Dafür hat mir das Spiel gegen Melsungen nun aber gut getan“, blickte Müller auf fast 60 Minuten in Vertretung des gesperrten Olafur Stefansson zurück. Sechs Treffer waren der Lohn, nun soll es weiter vorangehen.

Trainer Lindgren will die Pause nun nutzen, um die „Mannschaft fit zu halten“, zudem werden sich die Löwen weiter mit ihrem Kader für die nächste Spielzeit befassen. Da Snorri Gudjonsson (AG Handbold) und Nikola Manojlovic ihre Zelte im Badischen abbrechen werden, wird neben Börge Lund ein zweiter Spielmacher gesucht. Grzegorz Tkaczyk soll künftig dagegen eher als Alternative auf Halblinks agieren – bis 2011 Mikkel Hansen auf dieser Position das Löwen-Trikot überstreift.

„Hansen ist ein Typ. So einen brauchen die Löwen. Aber er kommt erst nächstes Jahr. Wir planen deshalb auf Halblinks mit Tkaczyk und hoffen, dass sein Knie mitmacht“, hält auch Aufsichtsratschef Jesper Nielsen weiter die Augen nach einem international erfahrenen Klasse-Spieler für die Mitte offen und möchte diese Personalie bald klären.

Von Thorsten Hof

 13.03.2010