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Pekeler ersetzt Myrhol (MM)

Nationalspieler kommt 2015 zu den Löwen

MANNHEIM. Dieser Abschied schmerzt, doch die Rhein-Neckar Löwen haben bereits Ersatz gefunden: Weltklasse-Kreisläufer Bjarte Myrhol wird den Handball-Bundesligisten im Sommer 2015 verlassen. Der Norweger teilte dem Verein rechtzeitig mit, dass er seinen Vertrag nicht noch einmal verlängern wird. „Das war keine leichte Entscheidung. Wir haben uns über all die Jahre wirklich sehr wohl in Deutschland gefühlt. Nun erwarten meine Frau und ich unser zweites Kind und wir wollen näher bei den Großeltern wohnen“, erklärte Myrhol, der mit mehreren dänischen Vereinen in Verbindung steht. Aalborg und Skjern zeigen Interesse. Seinen Nachfolger bei den Löwen suchte der tadellose Sportsmann übrigens selbst aus: „Ich habe Hendrik Pekeler empfohlen.“

Der 23-Jährige kommt vom TBV Lemgo zum Champions-League-Teilnehmer, erhält einen Vertrag bis 2018 und kostet keine Ablösesumme. In der deutschen Nationalmannschaft ist der Rechtshänder bereits eine feste Größe, besonders seine Defensivleistungen sind tadellos. „Ich habe mich für die Löwen entschieden, weil ich dort die Chance habe, Titel zu gewinnen“, sagte Pekeler (Bild), der seit vielen Monaten schon mit den Badenern in Kontakt stand und jetzt seine Zusage gab: „Der Verein hat sich sehr um mich bemüht. Ich weiß, dass ich ein schweres Erbe antreten werde. Aber bei den Löwen möchte ich den nächsten Schritt machen.“

Manager Thorsten Storm ist auf jeden Fall froh, diese Personalfrage so schnell gelöst zu haben: „Hendrik tritt natürlich in große Fußstapfen, aber die richtige Schuhgröße hat er dazu schon mal. Hendrik wird seinen Weg gehen und passt sehr gut zur langfristigen Strategie der Löwen.“

Wann geht Storm?

Wenn Pekeler im nächsten Sommer bei den Gelbhemden seinen Dienst antritt, wird Storm allerdings auf keinen Fall mehr da sein. Spätestens zum 1. Juli 2015 wird er Geschäftsführer beim THW Kiel. Sein überraschender Wechsel zum Rivalen aus dem Norden hatte zuletzt für reichlich Turbulenzen gesorgt. Eine vorzeitige Trennung steht weiterhin im Raum, zumal sich das Verhältnis zwischen einigen Aufsichtsratsmitgliedern und Storm noch einmal verschlechtert hat. „Ich werde meine Arbeit genauso gut und professionell wie vorher machen“, sagte der Manager, der allerdings schon bald seine rechte Hand auf der Geschäftsstelle verliert. Pressesprecherin Ute Krebs hat gekündigt. 

Von Marc Stevermüer