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Pfundskerl als dickes Plus (BNN)

Löwen binden Kreisläufer Baena für zwei weitere Jahre / Heute im Pokal gegen Füchse

Einen Tag vor dem Achtelfinal-Heimspiel im DHB-Pokal heute (19 Uhr) gegen die Füchse Berlin haben die Rhein-Neckar Löwen eine gewichtige Personalie bekanntgegeben. Der Handball-Bundesligist verlängerte den Ein-Jahres-Vertrag des erst zu Saisonbeginn verpflichteten Kreisläufers Rafael Baena um zwei Spielzeiten bis 30. Juni 2018. Der 128-Kilo-Koloss aus Spanien war von den Löwen kurzfristig als Nothelfer verpflichtet worden, weil der eigentlich als Nachfolger von Bjarte Myrhol geholte Hendrik Pekeler wegen eines Knorpelschadens erst seit vier Wochen eingesetzt werden kann. „Rafael ist ein toller Spieler. Er passt nicht nur sportlich, sondern auch menschlich hervorragend zu uns“, kommentierte Löwen-Manager Lars Lamadé die neue Vereinbarung mit dem Pfundskerl.

In den bisherigen Spielen hat sich Baena als dickes Plus erwiesen. Der 32-Jährige interpretiert seine Rolle am Kreis völlig anders als Vorgänger Myrhol und auch als der inzwischen ebenfalls in vorderster Linie wieder verfügbare Pekeler. Baena ist weniger beweglich als der Norweger und der deutsche Nationalspieler, dafür aufgrund seiner Masse für die gegnerische Abwehr kaum zu halten. Und wenn, dann oft nur mit unerlaubten Mitteln. Erst am vergangenen Sonntag beim 26:18-Sieg gegen die HSG Wetzlar stellte die spanische Wuchtbrumme ihren großen Wert wieder unter Beweis. Baena erzielte selbst zwar nur einen Treffer, holte aber die sechs Siebenmeter heraus, die Uwe Gensheimer sicher verwandelte.
„Mit Rafael Baena und Hendrik Pekeler haben wir auf der Kreisläuferposition zwei verschiedene Spielertypen, die sich hervorragend ergänzen. Ich freue mich, dass uns Rafael noch lange erhalten bleibt“, sagte Trainer Nikolaj Jacobsen. Baena, 1,91 Meter groß, erklärte: „Jeder Handballer träumt davon, in der Bundesliga zu spielen, und die Löwen haben mir diesen Traum ermöglicht. Ich spiele in einer fantastischen Mannschaft und habe mich in der Rhein-Neckar-Region sofort sehr wohlgefühlt. Ich bin stolz auch die nächsten Jahre das Löwen-Trikot tragen zu dürfen und hoffe, dass wir gemeinsam noch viele Erfolge feiern werden.“
Den ersten Sieg nach der Verlängerung mit Baena streben die Löwen heute im Ausweichquartier Eberthalle Ludwigshafen gegen Berlin an. Füchse-Trainer Erlingur Richardsson bezeichnete die Partie indes als „Pokerspiel, in dem alles möglich ist. Wir spielen gegen eine sehr gute Mannschaft. Da müssen wir kämpfen und guten, cleveren Handball spielen, dann ist ein Sieg hoffentlich möglich.“
Von Reinhard Sogl