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Rhein-Neckar Löwen geben sich bescheiden (MM)

MANNHEIM. Die Rhein-Neckar Löwen gehen mit viel Bescheidenheit in die neue Handball-Bundesliga-Saison. „Wir wollen im oberen Tabellendrittel dabei sein“, sagte Manager Thorsten Storm am Mittwoch in Mannheim und schränkte zugleich ein: „Es wäre aber vermessen, der neu formierten Mannschaft jetzt eine Bürde aufzutragen und ein Ziel vorzugeben. Das ist in der Vergangenheit häufig genug geschehen.“

In den vergangenen Jahren waren die mit viel Geld an die Spitze drängenden Löwen stets am eigenen Anspruch gescheitert und verpassten zuletzt zweimal in Serie die Teilnahme an der Champions League. Nach dem Rückzug von Hauptsponsor Jesper Nielsen wurde der Etat um zwei Millionen Euro reduziert und beläuft sich in der kommenden Saison auf geschätzte 6,5 Millionen Euro.

Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson soll nun vermehrt Talente aus dem eigenen Förderzentrum an die Bundesliga heranführen. Der Coach steht hinter diesem Kurs: „Wir sind nicht mehr der Favorit, sondern haben eine der jüngsten Mannschaften in der Liga.“ Die Löwen senkten ihren Altersschnitt von 30 auf 25 Jahren.

Gudmundsson warnte wegen der Verjüngung, des schweren Auftaktprogramm mit zwei Auswärtsspielen in Göppingen und Melsungen sowie der schwierigen Saisonvorbereitung vor zu großen Erwartungen: „Bis Mitte September müssen wir uns durchbeißen.“

Erst in der vergangenen Woche waren die Neuzugänge Kim Ekdahl du Rietz, Alexander Petersson, Niklas Landin und Gedeon Guardiola von den Olympischen Spielen zurückgekommen und ins Training eingestiegen. Zudem verstärkten sich die Badener mit Matthias Gerlich, Marius Steinhauser, Nils Kretschmer, Jonas Maier und Isaias Guardiola. Den Klub verlassen haben Börge Lund, Henning Fritz, Krzysztof Lijewski, Michael Müller, Niklas Ruß, Karol Bielecki, Robert Gunnarsson und Ivan Cupic.