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Rhein-Neckar Löwen: Gegen Berlin wieder in der Spur? (RNZ)
Die Löwen-Handballer wollen am heutigen Dienstag ab 19 Uhr gegen Berlin die Niederlage vom Samstag vergessen machen
Eigentlich war es ja nichts dramatisches, sondern vielmehr eine Niederlage, die passieren kann. Bei einem Gegner, der wohl auch noch andere nationale Handball-Schwergewichte vor unlösbare Probleme stellen wird. Aber wer verliert schon gerne? Löwen-Geschäftsführer Lars Lamadé jedenfalls nicht: „Natürlich tut diese Niederlage gegen Melsungen uns sehr weh, wir wollten dort unbedingt gewinnen, um den Abstand weiter zu vergrößern.“ Erklärt er. Und auch im erweiterten Umfeld der Gelben ist eine gewisse Unruhe nicht zu überhören.
Gerade bei den Fans. Viele haben Angst, dass auf den Traumstart nun der totale Einbruch folgen könnte. Und die Stolpergefahr bis Weihnachten ist riesig. Am heutigen Dienstag um 19 Uhr kreuzt Berlin in der SAP Arena auf, am 2. Dezember geht es nach Flensburg und am 23. Dezember nach Kiel.
Ein Monsterprogramm, in das die Löwen ersatzgeschwächt starten. Gerade der Ausfall von Rückraum-Ass Harald Reinkind, der wohl bis Weihnachten fehlen wird, schmerzt gewaltig. Denn auch Alexander Petersson, die eigentliche Nummer eins im rechten Rückraum, ist nicht bei hundert Prozent – wie einige andere auch. Eigentlich ein Unding beim Tanz auf drei Hochzeiten. Das weiß auch der Geschäftsführer. Lars Lamadé sagt: „Ein, zwei zusätzliche Spieler würden uns gut tun.“ Aber auch: „Finanziell ist das momentan aber leider nicht darstellbar.“
Sei’s drum, der Blick muss nach vorne gehen. Mit einem Sieg gegen Berlin soll das Selbstvertrauen zurückgeholt werden. Wobei da Schwerstarbeit auf die Badener zukommen wird. Was sich kürzlich im Achtelfinale des DHB-Pokals gezeigt hat. In der Friesenheimer Eberthalle standen sich beide Mannschaften vor rund vier Wochen gegenüber. Die Löwen gewannen damals mit 29:23. Doch das Ergebnis täuscht: Uwe Gensheimer und Co. mussten sich auf der anderen Rheinseite ordentlich strecken, bis das Viertelfinal-Tickt gebucht war.
Bei Lamadé sind die Bilder noch präsent. Er hatte auf der Tribüne mitgezittert. Heute wird er das wieder machen und der Löwen-Macher stellt sich schon mal auf einen heißen Tanz ein: „Das wird sicher wieder richtig schwer“, pustet er tief durch: „Aber wir wollen es in eigener Halle natürlich gewinnen.“
Was bleibt, ist die Frage, ob Keeper Mikael Appelgren spielen kann, oder setzt ihn seine Oberschenkelzerrung, die in Melsungen wieder aufgetreten ist, außer Gefecht? Momentan scheint das noch unklar zu sein. Lamadé: „Ich denke schon, dass Mikael spielen wird.
Von Daniel Hund