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Rhein-Neckar-Löwen konnten 32:20-Sieg gegen Schlusslicht TuS N-Lübbecke für sich ausmachen (RNZ)
Das größte Lob kam nach dem Spiel vom gegnerischen Trainer – Gensheimer nach Paris
Lars Lamadé war erleichtert. Über zwei weitere Punkte im Titelkampf der Handball-Bundesliga, und darüber, dass seine Rhein-Neckar Löwen auch das achte von acht Spielen gewonnen hatten. Standesgemäß. Mit 32:20 (19:12) gegen das Schlusslicht TuS N-Lübbecke. „Ich hatte vorher befürchtet, dass die Spieler schon an Kiel denken“, sagte der Geschäftsführer. „Aber nun haben wir eine tolle Ausgangsposition und am Mittwoch die Chance, auf sechs Punkte davon zu ziehen.“
Das größte Lob kam nach dem Spiel vom gegnerischen Trainer. „Das war schon sehr eindrucksvoll, wie die Löwen spielen“, sagte Gordon Suton, Vater des Talents Tim Suton, das ab 2016 einen Vertrag mit den Löwen hat und bei TuS N-Lübbecke im Rückraum auf der Mittelposition die Fäden zieht.
Vor 5164 Zuschauern in der SAP Arena haben die Löwen also eine weitere Pflichtaufgabe erledigt, ohne zu straucheln, sie haben etwas für ihr Torverhältnis getan, konnten Kräfte sparen und es gab Spielanteile für alle. So konnte sich auch Marius Steinhauser auszeichnen, der in den letzten zehn Minuten für Patrick Groetzki gekommen war. Der Rechtsaußen steuerte noch vier Tore zum Sieg bei. Die erfolgreichsten Schützen waren Harald Reinkind (6), Mads Mensah Larsen (5) und Uwe Gensheimer (9/6), der inzwischen auf der Homepage seines künftigen Klubs Paris St.Germain bestätigte, dass er – wie die RNZ bereits berichtet hat- im nächsten Jahr zum französischen Meister wechseln wird. Der Vertrag läuft bis 2019. „Ich bin sehr stolz darauf, zu Paris St. Germain zu kommen und mit außergewöhnlichen Spielern zusammenzuspielen“, wird er zitiert.
„Wir sind gut ins Spiel gekommen, die schnelle Führung hat uns Sicherheit gegeben“, meinte Trainer Nikolaj Jacobsen. Immerhin 5:1 hieß es bereits in der achten Minute und die Gäste wirkten zunehmend verunsichert, obwohl die Löwen-Abwehr zunächst nicht ganz so konzentriert wie gewohnt spielte. Aber dafür lief es vor der Pause im Angriff fast optimal. Und so war bereits zur Halbzeit beim 19:12 die Vorentscheidung gefallen.“Unsere Abwehr war in der zweiten Halbzeit besser“, sagte Coach Jacobsen und war stolz darauf, dass der Gegner nur auf ganze 20 Tore gekommen war. „Aber Mikael Appelgren hat auch gut gehalten,“ freute sich der Löwen-Coach über seinen Keeper, der die Gäste vor allem im zweiten Durchgang fast verzweifeln ließ, so dass sich sein Kollege Darko Stanic, der nach seiner Verletzung wieder dabei war, noch schonen durfte. Nur drei Treffer gelangen den Gästen in der ersten Hälfte des zweiten Durchgangs – zu wenig, um wenigstens das Ergebnis erträglicher gestalten zu können.
„Wir haben nicht nachgelassen, obwohl es uns der Gegner nicht leicht gemacht hat, Lübbecke hat ganz gut gespielt,“ freute sich Nikolaj Jacobsen, dass seine Spieler voll konzentriert blieben und die Gedanken nicht vorzeitig abschweiften auf den Mittwoch, wenn das absolute Spitzenspiel des Vizemeisters gegen den Meister in der SAP Arena ausgetragen wird.
Von Hasso Waldschmidt