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Saison-Sause ohne Petersson (MM)

Linkshänder fällt nach Operation fünf Monate aus / Zum Abschluss gegen Balingen

KRONAU. Den EHF-Cup gewonnen, für die Champions League qualifiziert, Platz drei nicht mehr zu nehmen – sportlich gesehen sind die Rhein-Neckar Löwen bereits am Ziel ihrer Träume, doch die erfolgreiche Spielzeit wollen die Badener nun noch gebührend mit ihren Fans feiern. Passenderweise hält der Fahrplan dafür noch ein Heimspiel parat, zum Finale der Saison ist die HBW Balingen-Weilstetten am Samstag (16.30 Uhr) der Gegner in der SAP Arena. Und da der letzte Eindruck zählt, steht für Trainer Gudmundur Gudmundsson fest: „Wir wollen natürlich gewinnen und uns mit einem guten Eindruck in die Pause verabschieden.“

Dem Isländer ist dabei durchaus bewusst, dass sich die kampfstarken Schwaben als Partyschreck erweisen könnten. Das mühsam erkämpfte 34:33 im Hinspiel ist Gudmundsson noch in Erinnerung, mit bislang 25 Zählern konnte die HBW ihre Punktausbeute in der Bundesliga in der aktuellen Spielzeit auf Rekordniveau hieven. Dazu kommen die oft unorthodoxen taktischen Kniffe von HBW-Coach Rolf Brack. „Balingen ist immer eine Herausforderung. Die spielen ein bisschen anders Handball“, weiß Bracks Pendant bei den Löwen. „Aber wir werden uns gut vorbereiten.“

Parallel dazu laufen auch die Planungen für die Feier nach den 60 Minuten auf dem Parkett. „Jeder Spieler soll nach einem Rückblick noch einmal geehrt werden, danach möchte die Mannschaft unsere Zuschauer und Partner einladen“, verspricht Geschäftsführer Thorsten Storm eine „dritte Halbzeit, bei der wir mit dem EHF-Pokal auch unsere Beute aus Nantes präsentieren wollen.“ Erwartet werden 10 000 Fans.

Eingerissene Bizepssehne versorgt

Mitten in die Feierlaune hinein mussten die Badener gestern aber auch die nächste schlechte Nachricht verdauen. Wie angekündigt unterzog sich Linkshänder Alexander Petersson nun der unumgänglichen Schulteroperation, bei der die eingerissene Bizepssehne am Wurfarm versorgt wurde. Danach stand fest, dass der Isländer rund fünf Monate pausieren muss und damit wie schon Zarko Sesum (Kreuzband- und Innenbandriss) zum Saisonauftakt am letzten Augustwochenende und weit darüber hinaus fehlen wird.

Nicht zuletzt deshalb werden momentan die Bemühungen um zwei zusätzliche Rückraumspieler intensiviert, die das Löwen-Rudel auch mit Blick auf die zusätzlichen Herausforderungen in der Königsklasse verstärken sollen.

„Wir können mit Blick auf unsere wirtschaftliche Lage aber keine Weltklassespieler holen. Namen wir Karabatic werden bei uns nicht auftauchen“, stellt Manager Storm klar. „Aber wir werden etwas hinbekommen, das uns weiterhilft“, sagt der Geschäftsführer, der bei den künftigen Verpflichtungen auch weiter das Mannschaftsgefüge im Blick hat. „Gerade der Teamgeist hat uns zuletzt stark gemacht. Deshalb müssen wir schauen, dass es auch menschlich passt“, betont Storm.

Von Thorsten Hof