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Schwache Wurfausbeute vor der Pause

Karlsruhe/Kiel (bin/ug). Die Rhein-Neckar Löwen bleiben ein gern gesehener Gast in der Kieler Sparkassen-Arena. Auch im sechsten Anlauf stand der badische Handball-Bundesligist nach einem Pflichtspiel beim deutschen Rekordmeister mit leeren Händen da. Gestern Abend mussten sich die Schützlinge von Trainer Ola Lindgren mit 29:36 (11:18) gegen den Branchenprimus geschlagen geben.
Dabei wurde den Gästen ihre vornehmlich im ersten Durchgang schwache Wurfausbeute zum Verhängnis – von 25 Versuchen fanden lediglich elf den Weg vorbei am starken Thierry Omeyer im Gehäuse des THW Kiel. Die Hausherren dagegen legten vor 10 250 Zuschauern einen Blitzstart hin und hatten in der zwölften Spielminute bereits mit 6:1 die Nase vorn.
Zwar kamen die Löwen nach einer Auszeit besser in die Partie, letztlich war es aber allein Rückraumschütze Karol Bielecki zu verdanken, dass die Gäste nicht bereits zur Pause aussichtslos zurücklagen. Der polnische Nationalspieler erreichte als einziger Löwen-Akteur Normalform und war mit zehn Treffern folgerichtig auch bester Werfer der Badener. „Der Sieg des THW ist verdient. Wir haben leider nur phasenweise gut gespielt, die Kieler dagegen über die kompletten 60 Minuten“, meinte Löwen-Keeper Henning Fritz.
Immerhin bewiesen die Lindgren-Schützlinge nach dem Seitenwechsel Moral und stemmten sich mit großem Kampfgeist gegen die drohende Niederlage. Beim 24:28 (50.) war der THW noch einmal in Reichweite, allerdings ließ sich der deutsche Rekordmeister die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.
Bis zum 18. September, wenn der HSV Hamburg in der Mannheimer SAP-Arena gastiert, haben die Löwen nun spielfrei. Uwe Gensheimer und Michael Müller gehören allerdings zum Kader von Bundestrainer Heiner Brand, der in der Sportschule Kaiserau ab Sonntag einen dreitägigen Lehrgang im Rahmen der EM-Vorbereitung absolviert. Nicht im 19-köpfigen Aufgebot steht dagegen Abwehrstratege Oliver Roggisch, dem Brand eine Pause gönnt.