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Schwacher Abschluss

Chambéry/Karlsruhe (eg). Die große Mehrheit der 4 400 Zuschauer im Le Phare zelebrierte einen Handball-Feiertag. In ihrer Heimstätte demonstrierten die Akteure von HB Chambéry sehr zur Freude des Anhangs ihre Stärke und besiegten im letzten Gruppenspiel der Champions League die Rhein-Neckar Löwen mit 32:27 (17:16) Toren. Die Verlierer konnten die Niederlage angesichts des längst feststehenden Einzugs ins Achtelfinale, das heute ausgelost wird, verschmerzen. Die Franzosen sicherten sich auf den letzten Drücker ebenfalls die Teilnahme an der Runde der besten 16 europäischen Vereinsmannschaften.

Der badische Bundesligist zog allerdings vorzeitig im Fernduell mit dem THW Kiel um den Gruppensieg den Kürzeren. Das 36:27 des deutschen Meisters in Kielce war nicht mehr von Bedeutung. „Natürlich können wir mit dem zweiten Platz in dieser starken Gruppe sehr gut leben“, erklärte Trainer Gudmundur Gudmundsson. Dennoch hatte der Isländer etwas mehr von seinem Team erwartet, musste aber zugeben: „Wir haben ein schwaches Gesicht gezeigt – in der Abwehr und im Angriff.

Eine Halbzeit lang wussten die Gäste die Nerven der Hausherren zu strapazieren. Weil Torhüter Henning Fritz einige Paraden gelangen sowie Olafur Stefansson, Grzegorz Tkaczyk und Bjarte Myrhol treffsicher zu Werke gingen, hielten die Löwen die Partie bis zum Pausenpfiff offen. Mit seinem einzigen erfolgreichen Wurf brachte Gudjon Valur Sigurdsson die Gelb-Schwarzen beim 12:11 nach 21 Minuten sogar einmal in Führung. Ansonsten nutzte der Kapitän seine Chance auf der Linksaußenposition jedoch nicht.

Auf der anderen Seite agierte Ivan Cupic noch schwächer und wurde im zweiten Abschnitt von Patrick Groetzki deutlich übertroffen. Der für Sigurdsson in die Begegnung genommene sonstige Torjäger Uwe Gensheimer wiederum blieb nahezu wirkungslos. Somit war es nach dem Seitenwechsel rasch um die Rhein-Neckar Löwen geschehen. Angetrieben von den lautstarken Fans bauten Weltmeister Xavier Barachet und dessen Mitstreiter den Vorsprung bis auf neun Tore aus. Erst in der Endphase ließen sie ein wenig die Zügel schleifen und gaben dem Gegner die Möglichkeit zur Ergebniskosmetik. „Den zweiten Durchgang haben wir völlig verpennt und uns den Schneid abkaufen lassen“, ärgerte sich Rückraumakteur Andy Schmid über die immer noch deftige Schlappe.

HB Chambéry: Bicanic 6, Basic 6/3, Barachet 4, Detrez 4, Massot-Pellet 4, Nocar 3, Gille 2, Saurina 2, Paty 1.
Rhein-Neckar Löwen: Stefansson 8/1, Tkaczyk 6, Myrhol 5, Groetzki 3, Sigurdsson 1, Gensheimer 1, Gunnarsson 1, Schmid 1, Lund 1.

 07.03.2011