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Schwerstarbeit gegen Velenje (BNN)

Mannheim. Die Rhein-Neckar Löwen stehen im Halbfinale des EHF-Pokals. Nach dem 27:25-Sieg im Hinspiel vor Wochenfrist beim slowenischen Topclub RK Gorenje Velenje (Slowenien) siegten die Löwen am Samstag in der mit 1 600 Zuschauern ausverkauften Mannheimer MWS-Halle mit 30:29 (14:15). Zwischenzeitlich drohte dem badischen Handball-Bundesligisten aber das Aus.

„Wir haben die ersten 15 Minuten super gespielt und sind schnell in Führung gegangen. Danach sind wir aber unnötiges Risiko gegangen,“ meint Trainer Gudmundur Gudmundsson. Nach 17 Minuten führten die Badener mit 10:6, dann stellte der Gegner seine Abwehr auf eine offensive Deckung um. Darauf zeigten die Löwen eine Reaktion, die Gudmundsson gar nicht gefiel: „Wir haben viel zu früh geworfen und überflüssige Anspiele an den Kreis gemacht. Dadurch konnte Velenje einfache Tore werfen. Wir haben zu locker gespielt.“ Fünf Minuten später glichen die Gäste aus, um eine Minute vor der Pause sogar auf 15:12 zu enteilen. „So haben wir es uns im zweiten Abschnitt selbst schwer gemacht,“ meinte der Isländer.

Wie sich seine Mannschaft in der zweiten Hälfte aber behauptete, gefiel dem 51-jährigen außerordentlich gut. „Das war ganz sicher nicht einfach,“ gab Gudmundsson zu, „wir haben aber durch Willen und Moral gewonnen.“ Fünf Minuten vor dem Ende führten die Slowenen mit 29:28 – die Löwen standen mit dem Rücken zur Wand. Erst der blendend aufgelegte Spielmacher Andy Schmid brachte die Löwen mit seinem siebten Treffer zum 29:29 in Sicherheit, zudem war Torhüter Goran Stojanovic wie schon im Hinspiel hellwach. „Das war ein echtes Kampfspiel. Ich hatte auch einige Szenen, in denen ich nicht so clever gespielt habe,“ sagte Schmid. „Ich bin aber froh, dass ich dem Team helfen konnte“, ergänzte der Schweizer.

Mögliche Halbfinalgegner sind die beiden Bundesliga-Konkurrenten FA Göppingen und SC Magdeburg sowie der französische Vertreter Dunkerque HB Grand Littoral.

Von Benjamin Geierhaas