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Schwerstarbeit mit Belohnung

Die Rhein-Neckar Löwen haben lang und hart mit einer starken HSG Nordhorn-Lingen zu kämpfen

Schwerstarbeit mit Belohnung: Die Rhein-Neckar Löwen haben lang und hart mit einer starken HSG Nordhorn-Lingen zu kämpfen.
Lukas Nilsson im Zweikampf mit Georg Pöhle.

Wichtige zwei Punkte für die Rhein-Neckar Löwen. Gegen eine gut aufgelegte HSG Nordhorn-Lingen war es lange eine ganz enge Kiste, die Emsländer boten den Mannheimern einen harten und zähen Kampf. Nach 60 Minuten mit zahlreichen Wellen stand es 30:26 (17:12) für nach wie vor launisch agierende Löwen. Das vorgezogene Spiel vom 32. Spieltag der LIQUI MOLY HBL konnte die Mannschaft von Martin Schwalb erst in den letzten 10, 15 Minuten entscheiden.

Etwas überraschend geht der Außenseiter zunächst in Front. Dominik Kalafut am Kreis besorgt das 1:3 aus Löwen-Sicht (5.). Die Mannheimer brauchen ein gutes Stück Zeit, um sich in die Partie zu arbeiten. Patrick Groetzki mit einer starken Rettungsaktion und zwei blitzsauberen Toren gleicht zum 3:3 aus (6.). Andy Schmid per Durchbruch bringt den Kurpfälzern die erste Führung mit dem 4:3 (8.). Auf den 3:0-Lauf der Löwen reagieren die Nordhorner cool. Robert Weber mit einem Doppelpack holt die Führung wieder auf die Seite der Emsländer (4:5, 9.).

Nach einer etwas wilden Anfangsphase bekommen die Löwen Mitte der Halbzeit allmählich Kontrolle ins Spiel. Nach dem 6:7 von Weber gelingen vier Tore in Folge. Der unaufhaltsame Kohlbacher dreht das Resultat zum 8:7, Ymir Gislason nach Ballgewinn und wieder Kohlbacher nach feinem Schmid-Pass sorgen für das 10:7 (17.). Und dieses Mal bringt die Führung tatsächlich etwas Sicherheit. Niclas Kirkeløkke versenkt einen Hammer zum 11:8 in den Maschen (18.), Jerry Tollbring nutzt den nächsten Nordhorner Fehler per Gegenstoß zum 12:8 (19.). Mit in die Pause nehmen die jetzt sehr konzentriert und cool agierenden Löwen sogar einen Fünf-Tore-Vorsprung. Überragend der Schlusspunkt zum 17:12, als Tollbring einen perfekten Kempa-Pass von Schmid veredelt.

Schwerstarbeit mit Belohnung: Nordhorn will nicht aufgeben

Tollbring eröffnet auch die zweite Halbzeit, trifft zum 18:12 (31.). Im Tor der Löwen steht jetzt Andreas Palicka, im Innenblock und halblinks offensiv Mait Patrail. Dann übernimmt erst einmal das Kämpferherz der HSG. Bart Ravensbergen landet seine fünfte Parade (32.), Pavel Mickal stürmt zum 18:14 (33.). Beim 20:18 von Weber sind die Nordhorner schon wieder auf zwei Treffer dran (36.). Bevor seine Löwen nervös werden, nimmt Martin Schwalb die zweite Auszeit. Er bringt Albin Lagergren – und der findet Kohlbacher am Kreis (22:19, 39.). Beim 24:20 durch Lagergrens nächsten Streich sind es wieder vier Tore Abstand (42.). Beruhigt das die Löwen-Nerven?

Mitnichten. Ravensbergen nimmt zwei klare Chancen weg, Groetzki wirft einen Pass ins Nichts: Da steht es plötzlich 24:23 (47.). Es braucht schon die dritte Auszeit Schwalbes und eine finale Korrektur, um die Jungs in Gelb wieder in die Spur zu kriegen. Ohne kämpfen geht es nicht. Und jetzt nehmen die Löwen den Kampf an. Kohlbacher zieht eine Zeitstrafe, Nilsson bricht in derselben Szene durch, holt einen Siebenmeter: Die Aktionen vor dem 25:23 durch Schmid sind bezeichnend für die Schlussphase. Die Mannheimer werfen alles rein – und zwingen Nordhorn, ähnlich zum zweiten Teil der ersten Halbzeit, wieder in Fehler und schlechte Entscheidungen.

Schwerstarbeit mit Belohnung: Die Rhein-Neckar Löwen haben lang und hart mit einer starken HSG Nordhorn-Lingen zu kämpfen.
Andy Schmid herzt Nikolas Katsigiannis für seine wichtigen Paraden.

Katsigiannis, nach 43 Minuten wieder für Palicka gekommen, pariert, Tollbring fliegt im Gegenstoß zum 27:23 (49.). Nordhorn hat jetzt auch kein Glück. Mickals Dreher landet am Pfosten. Nach einem Fehlpass von Groetzki zeigt sich die Kampfeinstellung der Löwen: Alle Mann rennen sofort zurück. So geht Rückzug! Spätestens mit dem 29:25 durch Lagergren drei Minuten vor dem Ende ist die Entscheidung gefallen. Ein Arbeitssieg, aber ein sehr, sehr wichtiger für die Rhein-Neckar Löwen.

Rhein-Neckar Löwen – HSG Nordhorn-Lingen 30:26 (17:12)

Löwen: Palicka (31.-44.), Katsigiannis (1.-30. und 45.-60.), Späth – Schmid (7/5), Veigel, Kirkeløkke (2), Lagarde (1), Patrail, Tollbring (5), Ahouansou, Lagergren (3), Groetzki (3), Gislason (1), Nielsen, Nilsson (2), Kohlbacher (6)

Nordhorn: Ravensbergen, Buhrmester – Torbrügge (1), Leenders, Weber (8/5), Mickal (1), Miedema, Terwolbeck (2), de Boer (1), Zare, Vorlicek (3), Visser, Possehl (1), Pöhle (4), Kalafut (5)

Trainer: Martin Schwalb – Daniel Kubes

Schiedsrichter: Sascha Standke / Steven Heine

Strafminuten: Gislason (4), Nielsen (2) – Possehl (2), Vorlicek (2), Pöhle (2)

Siebenmeter: 5/6 – 5/5

Löwen: Schmid scheitert mit Siebenmeter an Buhrmester (58.)

Spielfilm: 0:1, 1:3, 4:3, 6:7, 10:7, 12:8, 13:10, 15:10, 17:12 (HZ), 18:12, 18:14, 20:16, 21:18, 22:19, 24:20, 24:23, 28:23, 28:25, 30:25, 30:26 (EN)

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