Veröffentlichung:

Schwierige Mission in Slowenien

Löwen am Samstag im EHF-Pokal-Viertelfinale beim RK Velenje

Fortsetzung der Europapokal-Mission: Am Samstag sind die Rhein-Neckar Löwen im Viertelfinal-Hinspiel des EHF-Pokals beim slowenischen Spitzenreiter RK Velenje zu Gast. Anwurf in der Rdeča dvorana ist um 19 Uhr.

„Velenje ist sehr heimstark, spielt mit einer sehr kompakten Abwehr und ist im Tempogegenstoß sehr gefährlich“, hat Löwen-Trainer Guðmundur Guðmundsson den kommenden Gegner analysiert. Beim Ex-Klub des Löwen-Rechtsaußen Ivan Čupić kommt es zum Wiedersehen mit einem ehemaligen Gelbhemd: Nikola Manojlović schloss sich nach seinem Weggang aus der Bundesliga im Sommer 2010 den Slowenen an und spielt derzeit unter Coach Branko Tamše im linken Rückraum.

In der Champions-League-Saison 2009/10 bekamen es die Badener schon einmal mit dem RK Velenje zu tun. Damals stand Čupić noch auf der anderen Seite, konnte aber die beiden deutlichen Niederlagen nicht verhindern. In Slowenien gewannen die Gelbhemden klar mit 37:29, und auch in der Karlsruher Europahalle behielten sie mit 33:30 die Oberhand. Unterschätzen dürfen sie den aktuellen Tabellenführer der slowenischen Meisterschaft aber keineswegs, denn die Tamše-Sieben hat wettbewerbsübergreifend nur ein Saisonspiel verloren. Wie stark sie in dieser Spielzeit tatsächlich ist, hat bereits der Tabellenvierte der Liga Asobal, BM Valladolid, zu spüren bekommen, als er im Hexenkessel Rdeča dvorana mit 23:33 unterging. Und auch der amtierende slowenische Meister RK Koper, der immerhin in der Königsklasse eine starke Rolle spielt, muss sich momentan hinten anstellen. Zwar knöpfte Koper der Tamše-Truppe den bisher einzigen Punkt in der Prva Liga ab, blieb aber in Velenje chancenlos und krebst derzeit mit zehn Zählern Rückstand etwas hilflos hinterher. Rekordmeister Celje, das auf 17 Titel zurückblickt (Velenje und Koper haben nur je einen), liegt „nur“ sechs Punkte zurück. Vor drei Jahren stand Velenje – ohne den verletzten Čupić – schon einmal im Endspiel des EHF-Pokals, zog aber gegen den VfL Gummersbach den Kürzeren. Im Kader des vom Haushaltsgerätehersteller Gorenje gesponserten Klubs standen zu Saisonstart vier Ausländer, die allerdings aus demselben Kulturkreis stammen: Neben Manojlović und Keeper Ivan Gajić (beide Serbien) ist das noch der montenegrinische Rechtsaußen Fahrudin Melić, der Valladolid fast im Alleingang erlegte. Der Vierte im Bunde, der Kroate Željko Musa, hat Velenje Anfang Februar in Richtung Kielce verlassen – und spielt ab sofort in der Champions League weiter, wo das Achtelfinale mit dem RK Koper ansteht…

Für die Löwen geht es im slowenisch-österreichischen Grenzgebiet in erster Linie darum, sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel zu schaffen, das eine Woche später (24.3., 19 Uhr) in der Mannheimer MWS Halle steigt. Die Tickets kosten auf allen Plätzen jeweils zehn Euro, Kinder bis 12 Jahre bezahlen fünf Euro, Ermäßigte und Jugendliche acht Euro. Karten sind im Sportbüro in Kronau, im Ticketshop der SAP Arena, bei Optik Geider in Östringen und bei Augenoptik Just in Kronau erhältlich.