Veröffentlichung:

SCM auf Löwenjagd (MM)

Magdeburg/Kronau. (th) Das enttäuschende 30:30 gegen die MT Melsungen ist halbwegs verdaut, doch heute Abend (19.45 Uhr) stehen die Rhein-Neckar Löwen in der Handball-Bundesliga bereits vor der nächsten hohen Hürde. Die Badener müssen zum SC Magdeburg, der mit starken 10:2-Punkten gestartet ist und sich angesichts der jüngsten Ausrutscher der Gelbhemden natürlich Hoffnungen macht. „Wenn wir es schaffen, einen echten Hexenkessel zu entfachen, ist vieles möglich. Etwas Motivierenderes als eine bis unter das Dach gefüllte Bördelandhalle gibt es für kein Team der Welt“, erklärt SCM-Trainer Frank Carstens die Löwenjagd für eröffnet.

Forsche Töne aus dem Osten

Forsche Töne aus dem Osten, doch die Badener sind mit ihren Aussetzern wohl auch ein bisschen selbst daran schuld, dass sie mittlerweile als potenzielle Beute ausgemacht werden. „Das kann man so sehen“, räumt Trainer Gudmundur Gudmundsson ein. „Aber letztlich will in der Bundesliga jede Mannschaft ihre Heimspiele gewinnen“, sagt der Isländer, der seinen Kader gut vorbereitet sieht: „Wir müssen eine bessere Torwartleistung zeigen, die Konzentration 60 Minuten hochhalten und unnötige Fehlwürfe abstellen. Dann können wir auch in Magdeburg gewinnen.“

Beim SCM trifft Gudmundsson nicht zuletzt auf seinen Landsmann Björgvin Gustavsson. Der isländische Nationaltorwart zählt zu den Neuzugängen des Traditionsvereins, der in dieser Saison weitaus ausgeglichener besetzt ist. „Ich habe ihn 2008 erstmals für Olympia in Peking nominiert. Danach hat er sich unheimlich schnell entwickelt und zuletzt in der Champions League in Schaffhausen international gezeigt, was er kann. Ein Top-Torhüter für die Bundesliga“, hat Gudmundsson viel Respekt vor dem Kader des Herausforderers.