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Sesums Eigenwerbung erfreut Gudmundsson (MM)

Serbe überzeugt den Löwen-Trainer in Argous

MANNHEIM. Am späten Nachmittag betraten die Rhein-Neckar Löwen gestern wieder deutschen Boden. Nach dem 27:27 im Drittrunden-Rückspiel des EHF-Cups bei Diomids Argous und dem Erreichen der Gruppenphase erlebten die Profis des Handball-Bundesligisten erst einmal einen kleinen Kälteschock. Bei angenehmen 20 Grad hatten sie in Athen das Flugzeug bestiegen, leichter Schneefall begrüßte die Badener in Frankfurt. „Erst die Sonne – und jetzt das“, sagte Trainer Gudmundur Gudmundsson und lachte. Die Partie gegen die Griechen hatte er da schon längst abgehakt.

„Nach dem 37:17-Hinspiel-Sieg fiel es meiner Mannschaft schwer, sich zu konzentrieren. Wir haben nicht unsere beste Leistung gezeigt“, räumte der Isländer ein. Immerhin rissen sich die Gelbhemden in der Schlussphase zusammen. „Wir wollten auf keinen Fall verlieren“, sagte Gudmundsson, der in der zweiten Halbzeit für etwa 20 Minuten auch den zuvor geschonten Kim Ekdahl du Rietz brachte.

Ansonsten gab der Trainer – mit Ausnahme von Matthias Gerlich – vielen Spielern aus der zweiten Reihe die Möglichkeit, sich zu bewähren. Einer nutzte diese Chance: Zarko Sesum. Mit zwölf Treffern hielt er die Löwen im Spiel. „Das war eine überragende Leistung von ihm. Er hat Selbstvertrauen getankt“, lobte Gudmundsson. Isaías Guardiola stand hingegen neben sich. Insgesamt elf technische Fehler erlaubten sich die Badener, sechs davon unterliefen dem Spanier. Seinen Auftritt konnten da selbst die vier erzielten Treffer nicht kaschieren.

Auf der dreitägigen Reise unternahm der Löwen-Trainer auch schon ein intensives Videostudium und nahm TUSEM Essen genau unter die Lupe. Beim Aufsteiger, der zuletzt in Wetzlar seinen ersten Punkt sammelte, sind die Gelbhemden am Freitag gefordert.

Bevor die Löwen jedoch beim Schlusslicht antreten, steht am Donnerstag die Auslosung der EHF-Cup-Gruppenphase an. Die Badener befinden sich zusammen mit Wisla Plock, Eskilstuna Guif und dem SC Magdeburg in Lostopf drei. Aus den folgenden drei Lostöpfen wird der Gudmundsson-Sieben jeweils ein Team zugelost. Bundesliga-Duelle sind nicht möglich.

Topf 1: Tatran Presov, Besiktas Istanbul, Frisch Auf Göppingen, Elverum Handball.

Topf 2: HC Motor Zaporozhye, Stiinta Bacau, RK Koper, Team Tvis Holstebro.

Topf 4: Branik Maribor, Ciudad de Logrono, KIF Kolding Kopenhagen, HBC Nantes.

Von Mark Stevermüer