Veröffentlichung:
Sicherung hinter der „gelben Wand“ (MM)
Das Torhüter-Duo Niklas Landin/Goran Stojanovic soll auch in der anstehenden Saison wieder die große Löwen-Stütze sein
MANNHEIM. Der Erfolg der Rhein-Neckar Löwen in der vergangenen Saison hatte mehrere Faktoren, doch einer der großen Pluspunkte war sicher zwischen den Torpfosten der Badener auszumachen. Und selbst wenn Flensburgs Keeper Mattias Andersson noch bessere individuelle Abwehrquoten hatte, war sich die Bundesliga einig: Das wohl beste Gespann stellten die Löwen mit Niklas Landin und Goran Stojanovic. Für Torwart-Trainer Tomas Svensson steht ebenfalls fest: „Wir hatten die beste Abwehr und da gehören die Torhüter dazu. Ende.“ Und damit das so bleibt, mussten auch die Keeper in der bisherigen Vorbereitung auf die neue Spielzeit jede Menge Energie investieren.
Niklas Landin kann ein Lied davon singen. „Es gab Tage, da bin ich abends auf die Couch gefallen und einfach nicht mehr hochgekommen“, blickt der Däne auf die harte Konditionsarbeit zurück, von der die Torhüter trotz aller individuellen Arbeit natürlich nicht ausgenommen waren. „Das muss auch so sein“, betont Trainer Svensson mit Blick auf die neuen Herausforderungen in der Champions League, die zusätzliche Kräfte binden wird. Und Landin weiß, was auf ihn zukommt: „Im EHF-Cup ging die Belastung zuletzt erst nach der Winterpause los, in der Champions League sind wir bereits ab September voll gefordert.“
In seinem zweiten Jahr bei den Löwen ist der 24-Jährige allerdings optimistisch, dieses „Mehr“ meistern zu können. „Im Vergleich zum vergangenen Jahr, als ich direkt von den Olympischen Spielen zum Saisonstart kam, kann ich jetzt die komplette Vorbereitung mitmachen und auch abseits des Handballfelds hat sich alles eingespielt“, sagt Landin, der sich nach einer starken Saison des Bundesligadritten nun ganz auf die Automatismen hinter der starken Löwen-Abwehr verlassen kann. Doch da selbst ein Weltklasse-Torhüter nie am Ende seiner Entwicklung ist, hat sich der 2,00-Meter-Keeper schon neue Ziele gesetzt: „Meine langen Pässe für den Gegenstoß müssen noch präziser werden“, wünscht sich der Skandinavier „fünf bis sechs“ solcher einfachen Tore pro Partie, die vom eigenen Torraum ausgehen.
Dass sich Erfolg nicht beliebig wiederholen lässt, ist Stojanovic klar, aber das gute Zusammenspiel zwischen Abwehr und Keepern hat dem Dauerbrenner nochmals Lust auf mehr gemacht. „Es wird sicher schwer, ein weiteres Mal so eine Saison hinzulegen – aber möglich ist alles. Viel hängt davon ab, ob wir wieder so einen tollen Start erwischen.“
Von Thorsten Hof