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Siege für Norwegen und Island

Löwen in der EM-Quali

Zwei Siege und eine Niederlage gab es am Mittwochabend für die ausländischen Löwen-Spieler mit ihren jeweiligen Nationalmannschaften. Während Island und Norwegen ihren Favoritenrollen gerecht wurden, unterlag Andy Schmid mit der Schweiz in Russland denkbar knapp und vor allem sehr umstritten.

Andy Schmid hatte mit der Schweizer Nationalmannschaft in Čechov einen schweren Stand. Die favorisierten Russen lagen fast durchweg in Führung und zogen in der Schlussphase sogar auf 35:30 davon (56.). Dann aber setzten die Eidgenossen zu einem furiosen Finale an, angetrieben von Schmids klugen Zuspielen erzielten sie vier Treffer in Folge, doch 18 Sekunden vor dem Ende wollte der slowakische EHF-Delegierte einen Wechselfehler der Schweizer gesehen haben, der Russland den Weg zum 36:34 (15:14)-Erfolg ebnete. Schmid brachte es immerhin auf neun Tore. So richtig freuen konnte er sich aber darüber nicht. Die Empörung in der Schweizer Delegation über diese Wechselfehler-Entscheidung war riesengroß. Der Geschäftsführer des Schweizer Verbands, Martin Hegglin, erwägte sogar, Protest einzulegen. Dieser muss allerdings binnen 24 Stunden erfolgen.

Ein Handballfest gab es hingegen im beschaulichen Bergen. In der norwegischen Hansestadt besiegte das Team von Trainer Robert Hedin vor 3.700 Zuschauern die Niederlande mit 35:30 (17:15). Bjarte Myrhol (5) und Børge Lund (2) erzielten zusammen sieben Tore für die „Wikinger“.

Deutlich mehr Mühe als erwartet hatten die Isländer gegen Lettland. Die Balten zogen zunächst über 4:1 auf 7:3 (10.) davon und brachten die berüchtigte Laugardalshöll in Reykjavík erstmal zum Schweigen. Zur Pause erkämpften sich die Insulaner eine knappe 14:13-Führung, die sie mit allen Bandagen verteidigen mussten. Im zweiten Abschnitt zogen die Letten zwischenzeitlich wieder vorbei (16:17, 42.), doch am Ende setzte sich das Team von Löwen-Coach Guðmundur Guðmundsson mit 28:26 durch und platzierte sich vorerst an die Spitze der deutschen Gruppe 5. Bester Werfer der Isländer war der Löwe Ólafur Stefánsson mit sechs Toren gefolgt von seinem Teamkollegen Róbert Gunnarsson mit fünf.