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Sigurmannsson kennt den Gegner

Löwen treffen am Samstag in der GBG-Halle auf HC Motor Zaporozhye

Endlich wieder eine Heimpartie: Die Rhein-Neckar Löwen empfangen nach zuletzt drei Auswärtsspielen in Serie am Samstag im EHF-Cup HC Motor Zaporozhye. Die Begegnung in der Mannheimer GBG-Halle beginnt um 19 Uhr (Die Halle öffnet um 18 Uhr, es gibt noch Tickets an der Abendkasse). Ziel der Badener ist der zweite Sieg im zweiten Gruppenspiel.

Es ist jetzt nicht das wirkliche Wohnzimmer, die SAP Arena, in dem die Löwen Zaporozhye empfangen. Aber trotzdem ist beim Tabellenführer der Handball-Bundesliga die Freude groß, dass nach dem Reisestress in den vergangenen eineinhalb Wochen nun endlich das erste Heimspiel im Jahr 2013 ansteht. „Das ist natürlich schön, dass wir jetzt endlich einmal vor eigenem Publikum antreten“, sagt Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Die Vorbereitung auf den Vergleich mit dem Verein aus dem Osten der Ukraine ist kurz. Am Mittwoch standen die Löwen noch in Lübbecke (24:24) auf dem Parkett. Am Donnerstag folgte die Nachbereitung des Unentschiedens, die Löwen hatten nach 37 Minuten noch mit 17:11 in Ostwestfalen geführt.  Gudmundsson: „Es waren einige Dinge, die gegen Lübbecke gut funktioniert haben. Aber wir haben nicht das ganze Spiel gut gespielt.“ Und am Samstag soll nun gegen Zaporozhye ein großer Schritt Richtung EHF-Cup-Viertelfinale folgen. „Das wird allerdings ein schwieriges Spiel“, sagt Gudmundsson.

Die Ukrainer haben zum Auftakt der Gruppenphase des EHF-Cups zuhause nur äußerst knapp mit 21:24 gegen KIF Kolding Kopenhagen verloren, die neben den Löwen als Favorit der Gruppe gelten. Zaporozhye hatte die Dänen dabei sogar lange Zeit am Rande einer Niederlage, Koldings Torwart rettete seinem Team in der Schlussphase die zwei Punkte. „Vor allem ihr Rückraum ist sehr torgefährlich“, warnt Gudmundsson.

Im Team von HC Motor Zaporozhye stehen Ukrainer und Russen. Der Verein wird vom Flugzeug-Triebwerkshersteller „Motor Sich“ gesponsert – sowie von der Universität der Stadt (ZNTU) und einer Baufirma (ZAS) und heißt daher mit vollem Namen, als wäre die verkürzte Fassung nicht schon Zungenbrecher genug, HC Motor-ZNTU-ZAS Zaporozhye. Zaporozhye ist die Handball-Metropole in der Ukraine, neben HC Motor gibt es noch den Stadtrivalen ZTR Zaporozhye, so etwas wie den Serienmeister des Landes. In der vergangenen Saison trafen die beiden Teams in der dritten Runde des europäischen Pokalsieger-Wettbewerbs aufeinander, HC Motor setzte sich nach zwei Unentschieden (25:25, 31:31) dank der Auswärtstorregelung durch, scheiterte im Viertelfinale dann an der SG Flensburg-Handewitt.

In dieser Saison setzte sich HC Motor Zaporozhye in Runde zwei des EHF-Cups – die Löwen griffen erst in der dritten Runde in den Wettbewerb ein – übrigens gegen die isländische Mannschaft Haukar Hafnarfjördur durch. Das Team, bei dem Stefan Rafn Sigurmannsson, der Linksaußen der Löwen, damals noch unter Vertrag stand – er wechselte Anfang Dezember, nach der Achillessehnenverletzung von Uwe Gensheimer, zu den Badenern. Der 22-Jährige erzielte in den beiden Begegnungen mit den Ukrainern elf Tore. Vielleicht ist er ja beim anstehenden Aufeinandertreffen mit Zaporozhye wieder so treffsicher …